Die Anzeichen auf einen Trainerwechsel verdichten sich, wird der Ex-Klub aus Sandhausen zum finalen Beinbruch für Kenan Kocak?
Seit Wochen brodelt es bereits bei den Niedersachsen, Präsident Martin Kind hat Trainer Kenan Kocak mehr als nur einmal angezählt. Zwar wurden sowohl dem 40-Jährigen als auch Manager Gerhard Zuber eine Jobgarantie bis zum Saisonende gegeben, danach ist aber ziemlich sicher Schluss. Nicht umsonst wurde ein klares Bekenntnis in den vergangenen Wochen vermieden.
Die jüngste 2:4-Niederlage gegen den SVS hat die Trainerdiskussionen erneut angeheizt, dabei schien sich das Thema nach dem 3:1-Heimsieg gegen Regensburg zumindest vorübergehend zu beruhigen. Spielerisch sah es unter der Woche gar nicht so schlecht aus. Die insgesamt 13 Saisonniederlage hat einen jedoch zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht und offenbart, dass das aktuelle Spiel(-system) von 96 sowie die einhergehenden Herausforderungen und Kenan Kocak nicht zusammenpassen.
Dies war keinesfalls von Anfang an so, die Beziehung hat sich schlichtweg auseinandergelebt. Unser Trainer schwebt nach wie vor in unrealistischen Sphären und sieht seine Mannschaft im oberen Drittel der zweiten Bundesliga. Der Realist hingegen sieht die Roten näher an den Abstiegsplätzen als sonst irgendwo. Dass diese Voraussetzungen nicht zukunftsfähig sind, begreift jeder.
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Für die kommende Spielzeit braucht es einen extrovertierten Typen an der Seitenlinie, dies haben wir bereits des Öfteren analysiert. Und jene Analysen scheinen den Kern getroffen zu haben, denn heißester Anwärter auf den Stuhl von Kenan Kocak ist anscheinend Steffen Baumgart. Der aktuelle Trainer von 96-Konkurent SC Paderborn ist für seine „wilde“ und aufbrausende Art an der Linie bekannt und beliebt. Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Ostwestfalen wird er nicht verlängern – Bahn frei für Hannover 96? Sicherlich wäre sein Transfer ein absoluter Coup, einfach wird es jedoch nicht. Immerhin stand Steffen Baumgart schon des Öfteren auf der Wunschliste der Niedersachsen – übereingekommen ist man bis dato noch nie.
Vor einiger Zeit sagte Baumgart in einem Interview, dass seine neue Aufgabe weder von der Stadt, der Liga noch von der Größe des Vereins abhänge. Bei Hannover würde er definitiv auf eine große, reizvolle Aufgabe treffen. Darüber hinaus existiert in der Landeshauptstadt das Potenzial, um mittelfristig in das Oberhaus zurückzukehren. Der 49-Jährige ist bekanntlich Fan von Tradition und „geilem“ Support – auch einen solchen würde er hier vorfinden. Zu guter Letzt ist Hannover die schönste Stadt der Welt.
Der Kandidat Steffen Baumgart scheint auf den ersten Blick wie gemacht für die Roten. Bei den Paderbornern hat er erfolgreichen Fußball etabliert, Highlight ist der Aufstieg in die erste Liga aus der Spielzeit 2018/19. Baumgart hält seinem Team stets die Treue, dies hat er ebenfalls beim SCP bewiesen. In seinen 163 Spielen verkraftete er selbst den Abstieg in die dritte Liga – ein solcher Herzenstyp mit großem Identifikationspotenzial wäre stets willkommen.
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