Die letzten Transaktionen in der Bundesliga sind abgeschlossen, die Kader stehen. Seit 18 Uhr hat das Transferfenster in Deutschland geschlossen, wir ziehen ein Fazit und werfen noch einmal einen Blick auf die Veränderungen bei unseren Roten. Außerdem blicken wir über den Tellerrand hinaus und schauen, was sich bei den übrigen Nordklubs getan hat.
Hannover 96: 20 Veränderungen im Kader
Der Schein, dass 96 auf dem Transfermarkt inaktiv war, trügt. Der Kader von André Breitenreiter hat sich auf 20 Positionen verändert, 8 Spieler kamen, 12 Akteure haben den Verein verlassen. Die Ausgaben belaufen sich auf 16,7 Millionen Euro, eingenommen hat Hannover 96 13,45 Millionen Euro. Im Vergleich mit den anderen Bundesligisten belegt Hannover mit seiner Transferbilanz (-3,25 Millionen Euro) den 10. Platz.
In der Defensive müssen sich die Fans an zwei neue Gesichter gewöhnen. Torwart Leo Weinkauf kam ablösefrei von Bayern München II, in der Innenverteidigung soll Kevin Wimmer (ausgeliehen von Stoke City) für zusätzliche Stabilität sorgen. Auch Josip Elez ist von nun an offiziell ein Roter. Der Kroate war in der abgelaufenen Spielzeit von HNK Rijeka ausgeliehen. Im Gegenzug verließen die beiden Innenverteidiger Salif Sané (Schalke 04) und Florian Hübner (Union Berlin) das Team.
Am wenigsten Bewegung gab es im Mittelfeld. Mit Walace kam lediglich ein Neuzugang aus Hamburg. Darüber hinaus kehrte Mike-Steven Bähre von seinem Leihgeschäft (SV Meppen) zurück. Sebastian Meier hat Hannover 96 in Richtung VfL Bochum verlassen, Manuel Schmiedebach schloss sich leihweise Union Berlin an.
Neuen Schwung gibt es dafür in der Offensive, vor allem auf den Außenbahnen. Mit Genki Haraguchi (kam aus Berlin), Linton Maina (aus der eigenen Jugend) und Florent Muslija (kam aus Karlsruhe) stehen von nun an drei neue Flügelspieler zur Verfügung. Der U20-Nationalspieler Muslija wurde am Deadline-Day für knapp 2 Millionen Euro verpflichtet. Auch Neuzugang Takuma Asano (ausgeliehen von Arsenal) kann auf den Flügeln eingesetzt werden. Ansonsten ist der Japaner für seine guten Leistungen als hängende Spitze bekannt. Als zusätzliche Stoßstürmer kamen Hendrik Weydandt (Germania Egestorf/Langreder) und Bobby Wood vom HSV.
Die vier Mittelstürmer Martin Harnik (Werder Bremen), Charlison Benschop (FC Ingolstadt), Elias Huth (1. FC Kaiserslautern) und Babacar Gueye (am Deadline-Day zum SC Paderborn) werden künftig nicht mehr für die Niedersachsen auflaufen. Auch die beiden Außenspieler Felix Klaus (VfL Wolfsburg) und Kenan Karaman (Fortuna Düsseldorf) haben neue Vereine gefunden. Darüber hinaus wurde der zuletzt degradierte Uffe Bech am Deadline-Day für ein Jahr an Bröndby IF verliehen.
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VfL Wolfsburg: 40 Millionen Euro für neue Spieler
Beim VfL Wolfsburg saß das Geld mit Abstand am lockersten. Ex-96 Manager Jörg Schmadtke gab insgesamt 40 Millionen Euro für neue Spieler aus. Neben Felix Klaus wechselten Danie Ginczek (aus Stuttgart), Wout Weghörst (aus Alkmaar), Marcel Tisserand (aus Ingolstadt), Jérome Roussillon (aus Montpellier) und Pavao Pervan (aus Linz) in die Autostadt. Verkauft wurde lediglich Daniel Didavi. Er wechselte für 4 Millionen Euro zum VfB Stuttgart. Landry Dimata und Victor Osimhen wurden verliehen. Stürmer Divock Origi kehrte nach seinem Leihgeschäft zurück zum FC Liverpool. Mit der Transferoffensive unterstreicht der VfL die Ambition, endlich wieder um Europa mitzuspielen.
Werder Bremen: Angriff auf die Spitze
Auch Werder Bremen hat auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen und sorgte für echte Highlights. Allein Rekord-Neuzugang Davy Klaassen (kam aus Everton) kostete den SVW mehr als 13 Millionen Euro. Mit Nuri Sahin tüteten die Bremer am letzten Tag einen weiteren „Knaller“ ein. Darüber hinaus schlossen sich Martin Harnik (aus Hannover), Yuya Osako (aus Köln), Felix Beijmo (aus Djurgardsen), Stefanos Kapino (aus Nottingham), Jan-Niklas Beste (aus Dortmund), Kevin Möhwald (aus Nürnberg) und Claudio Pizarro (aus Köln) dem Team von Trainer Kohfeldt an. Insgesamt investierte der Verein 24,8 Millionen Euro.
Dafür musste man mit Thomas Delaney eine wesentliche Stütze ziehen lassen. Der Mittelfeldspieler wechselte für 20 Millionen Euro zum BVB. Mit Jérome Gondorf, Ulisses Garcia, László Kleinheisler, Leon Guwara, Sambou Yatabaré, Justin Eilers, Robert Bauer, Lennart Thy, Fallou Diagne, Zlatko Junuzovic, Niklas Schmidt, Yuning Zhang und Ishak Belfodil verlor man 13 weitere Spieler. Der Umbruch an der Weser ist also gewaltig!
Hamburger SV: Trotz ausgedünntem Kader zum Aufstieg
Der Hamburger SV hat viele Spieler verloren, dennoch scheint der Kader stark genug für den Wiederaufstieg. Insgesamt verlor der Absteiger 16 Spieler und somit deutlich Qualität. Neben Walace und Bobby Wood, welche zu Hannover 96 wechselten, taten vor allem die Abgänge von Luca Waldschmidt (SC Freiburg), André Hahn (FC Augsburg), Albin Ekdal (Sampdoria Genua), Filip Kostic und Nicolai Müller (beide Eintracht Frankfurt) weh. Positiv: Für die insgesamt 16 Abgänge kassierte der HSV 19,1 Millionen Euro. Verstärkt hat man sich mit Khaled Narey (aus Fürth), Hee-chan Hwang (aus Salzburg), David Bates (aus Glasgow), Orel Mangala (aus Stuttgart), Jairo Samperio (aus Las Palmas), Manuel Wintzheimer (Bayern München II) und Léo Lacroix (aus St.-Étienne). Für die Fans der Hanseaten dürften dies wohl alles unbeschriebene Blätter sein, doch daran muss man sich an der Elbe nun gewöhnen.
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Holstein Kiel: Große Rotation bei den Störchen
Auch Holstein Kiel war auf dem Transfermarkt sehr aktiv, insgesamt konnte der Verein 29 Transaktionen verzeichnen. Mit Jae-sung Lee (aus Jeonbuk), Hauke Wahl (aus Ingolstadt) und Stefan Thesker (aus Enschede) konnte man an Qualität gewinnen. Die weiteren Neuzugänge sind Dominik Reimann (aus Dortmund), Tobias Fleckstein, Timon Weiner (beide Schalke 04), Heinz Mörschel (aus Mainz), Jannik Dehm (aus Hoffenheim), Janni Serra (aus Dortmund), Jonas Meffert (aus Freiburg) Benjamin Girth (aus Meppen) und Matthias Honsak (aus Salzburg). Mit Topscorer Marvin Duksch verloren die Kieler ihren besten Spieler. Er kehrte zurück zum FC St. Pauli. Im Mittelfeld dürfte der Abgang von Dominick Drexler (FC Midtiylland) kaum zu kompensieren sein. Auch in der Abwehr tut sich durch den Abgang von Rafael Czichos (1. FC Köln) eine weitere Lücke auf. Es wird extrem schwer, die guten Leistungen der letzten Saison zu wiederholen.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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