Die bisherige Saison von 96 war katastrophal, nun soll Kocak die Wende einleiten. Der 38-Jährige soll den Trümmerhaufen irgendwie zu einer funktionierenden Einheit umformen, doch die Aufgabe gleicht derzeit einem Mysterium. Die Spieler haben nach der Schlappe in Heidenheim gesagt, dass sie den Kampf der zweiten Liga noch nicht angenommen haben, schwerer könnte ein Einstieg für einen Trainer also kaum sein…
Zunächst muss man den Hut vor Kenan Kocak ziehen, denn er hat sich der Aufgabe Hannover 96 gestellt. Für ihn ist es sogar „eine Ehre, für einen solchen Traditionsverein arbeiten zu dürfen“. Hoffentlich freut er sich nicht zu früh, denn die aktuelle Situation an der Leine ist verheerend. Die Mannschaft ist total kaputt, in allen Belangen. Nichtsdestotrotz gibt es ein Problemfeld, welches es als erstes zu reparieren gilt.
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Die Rede ist von Hannovers Defensive, die bis dato gefallenen 26 Gegentore sprechen Bände. In der Innenverteidigung fehlt es definitiv an Konstanz. Zwischenzeitlich blitzt das gute Stellungsspiel und die stimmende Absprache der Hintermannschaft auf, allerdings überwiegen die Fehler. Das Innenverteidiger-Duo Elez/Franke steht sich der Öfteren selbst im Weg, immer wieder müssen taktische Fouls als letztes Mittel gezogen werden. Bestes und jüngstes Beispiel ist natürlich der verschuldete Elfmeter von Franke aus dem Heidenheim-Spiel. Sein Schubser (und die rote Karte) waren das Resultat eines katastrophalen Stellungsspiels, Auffällig ist, dass diese Fehler hauptsächlich dann unterlaufen, wenn das Spiel hektisch ist. Im genannten Beispiel ist kurz vorher das 0:2 gefallen und 96 war zum offensiven Umstellen gezwungen. Auch das 0:1 eignet sich gut als Beispiel. Die Abwehr (in diesem Fall in Person von Albornoz) war mit dem frühen Pressing des Gegners völlig überfordert, diese Stresssituation hatte den fatalen Fehler zur Folge.
Die Aufgabe des neuen Trainers ist es nun, für Klarheit in den Köpfen der Defensivspieler zu sorgen. Zu viel Gelassenheit tut dem Team natürlich nicht gut, allerdings muss er den Akteuren beibringen, die Konzentration von Minute eins an hochzuhalten. Dabei müssen die Spielereignisse, sei es ein Gegentor oder eine rote Karte, völlig egal sein! Qualitativ hätte man allemal die Klasse, um in der zweiten Liga bestehen zu können, die Mentale Blockade ist der Knackpunkt. Die psychologische Handhabung von Kocak wird über das künftige Auftreten entscheiden.
Darüber hinaus ist Hannover 96 schlichtweg nicht breit genug aufgestellt. Der kommende Ausfall von Franke verursacht eine große Lücke in der Innenverteidigung, Waldemar Anton wird in der bisherigen Taktik als Sechser benötigt. Bei möglichen Ersatzspielern, wie zum Beispiel Felipe, stellt sich dann die Qualitätsfrage. Mit dem Problem hat Kocak ebenfalls zu kämpfen, seine Lösung ist jedoch die Aufgabe von Schlaudraff. Verstärkung im Winter ist unumgänglich.
Wir können festhalte, langweilig dürfte Kenan Kocak in Hannover nicht werden.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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Was heisst hier, dass sie den Kampf der zweiten Liga nicht angenommen haben. Das sollen Profis sein und bekommen viel Geld. Diese Aussage ist das Letzte.
Wenn ich so arbeiten würde wäre ich Stamm
Das habe ich mir auch gedacht… Es war die Aussage von Zieler in der Mixed-Zone