Hannover – Manager Horst Heldt (48) von Hannover 96 sieht kein Problem in seinem öffentlichen Flirt mit dem Nachbarn VfL Wolfsburg mitten im Saisonendspurt.
Manager Horst Heldt (48) von Hannover 96 sieht kein Problem in seinem öffentlichen Flirt mit dem ungeliebten Nachbarn VfL Wolfsburg mitten im Saisonendspurt. „Das Interesse anderer Vereine ist auch immer eine Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Sowohl bei Spielern als auch bei Trainern und Managern“, sagte Heldt, dessen Wechsel zur Werkself offenbar nur am Veto des 96-Präsidenten Martin Kind gescheitert war, der Bild am Sonntag.
„Ich habe Herrn Kind am Montag mitgeteilt, dass es mein Wunsch ist, nach Wolfsburg zu gehen. Die Vereine haben gesprochen und verhandelt“, sagte Heldt: „Bis zur zeitlichen Deadline von Herrn Kind für Donnerstag kam es zu keiner Einigung.“ Trotzdem trennten sich die Wölfe am Freitag vom glücklosen Sportdirektor Olaf Rebbe.
Heldt versuchte damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison, Hannover zu verlassen. Anfang des Jahres platzte ein Wechsel zum 1. FC Köln. Trotzdem sieht er kein Problem für seine weitere Arbeit bei den Niedersachsen. „Nur durch einen 100-prozentigen Fokus auf die jeweilige Aufgabe konnte ich in meiner bisherigen elfjährigen Karriere als Manager immer alle Zielvorgaben erreichen. Glauben Sie mir, diese Haltung und der Anspruch an mich selbst ist ungebrochen“, sagte Heldt, der sich ein klares Bekenntnis zu 96 nicht entlocken ließ.
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Kind verliert langsam offenbar die Geduld mit Heldt und rüffelte seinen sportlichen Leiter. „Das Timing war sicher schwierig und man kann auch sagen nicht professionell. Wolfsburg als auch wir stehen noch in einer sportlich kritischen Situation“, sagte er in der Sendung „Wontorra – der Fußball-Talk“ bei Sky Sport News HD: „Da sind Ruhe und Orientierung auf den Sport gefordert.“
Vertrauen sei verloren gegangen, räumte Kind ein. „Ich gebe zu, dass der zweite Vorgang sicher unerwartet kam. Einen dritten kann und wird es sicher nicht geben“, sagte der Unternehmer: „Wir wissen auch, dass für Horst Heldt erst einmal Vertrauen verloren gegangen ist. Deshalb ist meine Bitte und Empfehlung, dass dieser Prozess unwiderruflich abgeschlossen ist. Jetzt muss sehr zielgerichtet, professionell und erfolgreich gearbeitet werden. Insbesondere geht es da um die Planung der neuen Saison. Darüber muss dann eben schrittweise wieder Vertrauen erarbeitet werden.“
Gerüchten zufolge bemühen sich die Wolfsburger weiter um Heldt. Der NDR berichtete am Sonntagabend allerdings, dass der VfL mit weiteren Kandidaten verhandele.
In der Mannschaft sorgt die Causa Heldt offenbar für Unruhe. Kapitän Philipp Tschauner hatte nach dem 1:3 bei 1899 Hoffenheim angekündigt, seine Teamkollegen über eine Unterredung mit Heldt informieren zu wollen. „Es war ein sehr offenes Gespräch. Das werde ich demnächst in die Mannschaft weitertragen“, sagte Tschauner, der nichts über den Inhalt der Unterredung preisgeben wollte. Vor der Partie hatte er sich mit Heldt getroffen.
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