Der Transfermarkt-Motor von Hannover 96 ist längst im Gange. Während die Truppe von Stefan Leitl in Österreich ackert und schwitzt, bastelt Marcus Mann munter weiter am Kader für die kommende Spielzeit. Brooklyn Ezeh und Max Christiansen sind zweifelsohne Verstärkungen für die erste Elf, auch das Gerücht um Marcel Halstenberg – ich kann es immer noch nicht glauben – hält sich hartnäckig!
Doch mit Blick auf eine qualitativ ausgeglichene Mannschaft müssen wir den Halstenberg-Himmel verlassen und uns einer anderen klaffenden Lücke widmen: Der zweiten Stürmerposition. Stammplatz Nummer Eins ist längst Vergeben, an Cedric Teuchert wird kein Weg vorbeiführen. Der 26-Jährige glänzte in der letzten Spielzeit mit 14 Toren und vier Vorlagen, war der viertbeste Knipser der Saison. Die Leitl’sche Taktiktafel verrät jedoch, dass die Doppelspitze ebenso gesetzt ist wie Cedi – und genau die ist der Casus knacksus.
Mit Harvard Nielsen brachte Stefan Leitl im vergangenen Sommer seinen Fürther-Liebling mit in die Landeshauptstadt. Zwar waren dem Norweger acht Tore und drei Vorlagen vergönnt, doch wirklich brillieren konnte er nicht. Nüchtern betrachtet muss ich sagen, dass ich mir deutlich mehr erhofft haben. Alternativ ließ ihn der Coach häufiger in der zentralen Offensive auflaufen, doch der zuletzt auftrumpfende Louis Schaub (fünf Tore und vier Vorlagen in der Rückrunde) hat ihn glasklar verdrängt.
Bleibt also die Gretchenfrage: Wer geht in knapp zwei Wochen neben Teuchert auf Torejagd?
Wir befinden uns mitten im Sommerloch, daher kochen die absurdesten Gerüchte hoch. Da wäre zum Beispiel der Name Yussuf Poulsen – der dänische Nationalspieler könnte sich demnach an die Fersen von Halstenberg heften und die 265 Kilometer A14 und A2 nach Hannover donnern – absoluter Schmarrn! Weiterhin im Rennen sollen zudem Florian Krüger, Emmanuel Latte Lath und Nick Woltemade sein…
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Doch die Lösung könnte bereits in Österreich schwitzen – ein Modell, welches in der zurückliegenden Spielzeit bereits getestet wurden und jetzt prallere Früchte verspricht: Nicolò Tresoldi könnte italienischen Flair in die Spitze bringen! Der 18-Jährige lebt den Verein und gilt als Rohdiamant im 96-Kader. Der gebürtige Italiener wurde letzte Saison von der U19 hochgezogen und über die Spielzeit hinweg an die Profis herangeführt. Sein Einsatz zahlte sich aus: Leitl schenkte ihm in 13 Spielen das Vertrauen, ein Treffer blieb jedoch aus. Der Grund war in erster Linie die fehlende Robustheit im 1-gegen-1 rund um den gegnerischen Sechszehner herum.
Im Trainingslager zeichnet sich ein positives Bild, Tresoldis Körpersprache hat sich gewandelt! Der U19-Nationalspieler (acht Spiele für die DFB-Junioren) kann den Ball besser abschätzen, behaupten und verarbeiten als noch vor einigen Monaten. Scheint, als würde sich nicht nur das Training auf dem Platz, sondern auch in der Mukkibude auszeichnen. Hinzu kommt seine Schnelligkeit mit und ohne Ball, mit der er bereits brillieren konnte. Die bisherigen Belohnungen waren ein Treffer gegen den SV Ramlingen-Ehlershausen und ein Doppelpack gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Vor allem im letzten Spiel hat er gezeigt, welche Rolle er im Team übernehmen kann. Wichtig zudem: Er genießt das nötige Standing und das Vertrauen von Mitspielern und Trainerstab.
Meine Meinung: Das Geld für einen neuen Stürmer einsparen, in Halstenberg investieren und Tresoldi die Chance geben. Das Potential ist vorhanden, zum Reifen benötigt er die Spielpraxis – und wenn der Reifeprozess im Gang ist, kann das Duo Teuchert – Tresoldi viel Kleinholz hinterlassen!
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