Ein nahezu perfekter Samstag für Hannover 96 – auch ohne ein aktives Eingreifen des Roten. Den Januar will das Team von Kenan Kocak dazu nutzen, um den Anschluss an die obere Tabellenregion wiederherzustellen. Mit dem 4:0-Erfolg vom vergangenen Sonntag hat man den Grundstein für das Erreichen des hohen Ziels gelegt, die Ergebnisse der Konkurrenz vom heutigen Samstag dürften zusätzliche Motivation für die Partie in Darmstadt verleihen…
Der Blick auf den Fernseher dürfte den Spielern zumindest etwas Genugtuung verliehen haben. Sämtliche vor dem Tabellen-10. platzierte Teams „patzten“, mit einem Dreier am Böllenfalltor könnte man bis auf den sechsten Tabellenplatz vorrücken. Nebenbei den Abstand auf den Relegationsplatz auf vier Punkte verkürzen. Der Blick auf die Tabellensituation ist jedoch absolut irrelevant, solange das Team von Hannover 96 keine Konstanz in das eigene Spiel bekommt.
Der Jahresauftakt hat uns natürlich ein kleines Grinsen in das Gesicht verschlagen. Wahrlich niemand hat mit einem solchen (verdienten) Ausgang gerechnet. Für die Matchwinner Ducksch und Twumasi hat es einen besonders gefreut. Nun gilt es, den Sandhausen-Erfolg als Motivation für die morgige Partie gegen den SV Darmstadt zu nutzen. Die Gastgeber, derzeit Zwölfter in der zweiten Bundesliga, kassierten zuletzt eine empfindliche 1:2-Niederlage gegen den VfL Bochum und drohen bei einer Niederlage (erneut) in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.
Es macht an dieser Stelle wenig Sinn, sich auf die Schwäche der Darmstädter zu konzentrieren. Der Grund: Mit einer solch souveränen Leistung wie zuletzt gezeigt, kann es 96 mit jedem Kontrahenten in der zweiten Liga aufnehmen. Im Fokus steht daher erneut die Angriffsreihe der Roten. Vorneweg marschiert, wie sollte es auch anders sein, Marvin Ducksch. Mit seinem Doppelpack am vergangenem Wochenende dürfte er die Kritiker zum Schweigen gebracht haben und sein altes Selbstvertrauen zurückerlangt haben. Duckschi steht mit sechs Toren und fünf Vorlagen an der absoluten Spitze der vereinsinternen Scorerliste – wo würden wir ohne den 26-Jährigen stehen? Kocak bestätigte bei der Pressekonferenz seine „harte Arbeit im Training“ – mit Treffer(n) am Sonntag wird er seine steile Formkurve bestätigen wollen.
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Der Biss ist zurück im Team von Hannover 96, auch hier ist das Wiedererstarken von Ducksch sinnbildlich. Sein Zweikampfverhalten hat sich im Vergleich zu den Vorwochen deutlich verbessert und auch das Lob des Trainers, „seine Spielintelligenz sei fantastisch“ kommt nicht von ungefähr. Erstaunlich gut hat auch die Flügelzange funktioniert – und das trotz des Ausfalls von Youngstar Linton Maina. Das Lob gilt Kingsley Schindler und auch Patrick Twumasi, welcher Valmir Sulejmani (er ist im Übrigen wieder fit) zur zweiten Halbzeit hin auf dem linken Flügel ersetzte.
Der auf rechts agierende Schindler brachte gegen Sandhausen eine ordentliche Portion Zug zum gegnerischen Tor mit, insgesamt gelangen ihm drei Torschüsse (zwei davon gingen aufs Tor). Auch seine Dribblingquote (67 Prozent) und sein Zweikampfverhalten (62 Prozent) zeigen stetig nach oben. Schindler scheint bei 96 angekommen, er fungierte als agile Anspielstation und konnte viele Bälle gut weiterverarbeiten. Auch der 27-jährige Rechtsaußen stand lange Zeit in der Kritik, was unter anderem mit dem fatalen taktischen Aufgebot (Schindler als Rechtsverteidiger), welches Kocak lange verfolgte, zu begründen war. In der Verfassung des letzten Wochenendes kann uns die Leihgabe aus Köln aber definitiv weiterhelfen und den Ausfall von Maina weitgehend kompensieren.
Ein anderer Akteur, welcher uns in der jüngsten Verfassung allemal weiterhilft, ist Patrick Twumasi. Hinter seinem Einsatz steht aufgrund der Trainingsverletzung nach wie vor ein Fragezeichen. Der Doppelpacker wäre jedoch absolut wichtig für die linke Seite, allen voran, nachdem sein Knoten geplatzt zu sein scheint. Immerhin kam mit seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeitig deutlich mehr Schwung in die Partie – im direkten Vergleich mit Sulejmani dürfte er die Nase vorne haben. Mit einer Torschussquote von 75 Prozent (4/5), einer Passquote von 85 Prozent und viel Spielwitz und Geschwindigkeit konnte der Neuzugang endlich einmal die hohen Erwartungen an seine Person erfüllen.
Für die Hintermannschaft, welche in den letzten fünf Spielen nur ein Gegentor kassierte, gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Defensivmotor Bijol, welcher unter der Woche kurzzeitig pausieren musste, hat seine Blessur überstanden und ist voll einsatzfähig. Im Vergleich zum Sandhausen-Duell, bei welchem man insgesamt nur drei Torschüsse zuließ, wird es in der Hintermannschaft daher keine Veränderungen geben. Die Null hinten ist die Voraussetzung für die nächsten drei Punkt – und die Chancen hierfür sind definitiv vorhanden.
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