
Hannover/Frankfurt – Martin Kind spricht in der letzten Woche mit den großen lokalen Sportredaktionen. Dabei geht es bei den Erzeugnissen der Verlagsgesellschaft Madsack auch um den Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt. Und eine Aussage wird einfach ungeprüft übernommen.
In Zusammenarbeit mit Christopher Michel
Markenrechte Hannover
Eine zentrale Forderung eines großen Teils der Mitglieder von Hannover 96 besteht darin, die Markenrechte von der Profigesellschaft in den Verein zurück zu überführen. Dazu sollen Verhandlungen über einen Rückkauf geführt werden. Das lehnt Klubchef Kind jedoch ab. „96 e. V. kann die Markenrechte unentgeltlich und unwiderruflich nutzen“, lautete seine Aussage gegenüber Madsack auf das Thema angesprochen.
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Das Frankfurter Modell
Viele Mitglieder schauen deshalb mit einer gewissen Sehnsucht nach Frankfurt. Dort, so heißt es, werden die Markenrechte von der Profispielgesellschaft nur mit Lizenzgebühren, die an den Verein gezahlt werden, genutzt. Gegenüber Madsack konnte der Klubchef auch auf diesen Einwand eine Antwort geben: „Die Frankfurter zahlen zwar eine Lizenzgebühr, aber dafür nicht für die Fördermitgliedschaften. Das kommt am Ende auf das Gleiche heraus.“
Aussage ungeprüft gedruckt
Klingt logisch und nachvollziehbar. Doch: ist das auch so? 96Freunde.de hat dazu mit Christopher Michel, fussball.news-Reporter mit Schwerpunkt Frankfurt, Kontakt aufgenommen, der direkt bei der SGE nachgefragt hat. Die Antwort war erstaunlich: „Sämtliche Beiträge der Fördermitglieder fließen direkt in den Verein“, lautete die Antwort aus der Alfred-Pfaff-Str. in Frankfurt. So ist es auch in § 10 der Satzung des Vereins festgeschrieben: „Fördermitglieder sind natürliche Personen, die den in der Beitrags- und Gebührenordnung festgelegten Förderbeitrag entrichten.“
Drei Redakteure ohne Recherche?
Mit Andreas Willeke, Tobias Manzke und Redaktionsleiter Carsten Bergmann schickte Madsack eine hochkarätige Besetzung in das Gespräch. Umso verwunderlicher, dass Aussagen von Martin Kind dennoch ungeprüft übernommen wurden. Ein kurzer Anruf in Frankfurt hätte sicherlich gereicht, um die Situation aufzuklären. So wurde leider ein falsches Bild von der Situation gezeichnet.
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