Kein Wiedersehen mit Manuel Schmiedebach

Am morgigen Sonntag trifft Hannover 96 in der zweiten Bundesliga auf den SC Paderborn. Es ist das Duell zweier Gegensätze. Während die Niedersachsen durchaus erfolgreich in die Spielzeit gestartet sind, holten die Paderborner aus den ersten drei Ligaspielen nur einen Punkt. Das jüngste 0:0 in Heidenheim war darüber hinaus mehr als glücklich. Folglich reagierten die Verantwortlichen und schlugen noch einmal auf dem freien Markt zu, zu einem Wiedersehen mit Manuel Schmiedebach wird es jedoch nicht kommen…

Eigentlich war mit dem langjährigen 96-Spieler Manuel Schmiedebach schon alles klar. SCP-Trainer Baumgart wollte den defensiven Abräumer unbedingt, auch Sportvorstand Wohlgemuth gab grünes Licht. In letzter Sekunde grätschte jedoch der Aufsichtsrat dazwischen und verhinderte ein Comeback von Schmiedebach in der zweiten Bundesliga. Paderborn fehlen die finanziellen Mittel, so die nüchterne Antwort. Nichtsdestotrotz sicherte sich der Absteiger das Engagement zweier vertragsloser Spieler. Für die Flügel verpflichtete man am gestrigen Freitag Marco Terrazzino und Marcel Heller. Beide Akteure verfügen über Bundesligaerfahrung und kommen über ihre Schnelligkeit. In Topform können sie dem kommenden Gegner definitiv weiterhelfen.

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Es ist jedoch zu bezweifeln, dass Terrazzino und Heller in Topform sind. Wie bereits erwähnt waren beide zuletzt vereinslos, dementsprechend liegen Wochen von individuellem Training hinter ihnen. Ein Startelfeinsatz dürfte zu früh kommen. Glück für Hannover 96. Es wird wohl jener Kader richten müssen, welcher in den ersten 270 Minuten fünf Gegentreffer kassierte. Insbesondere im Mittelfeld wirkt das Spiel der Paderborner extrem zerfahren. Der Abgang von Regisseur Klaus Gjasula (wechselte zum HSV) ist deutlich zu spüren. Ein weiterer schmerzhafter Verlust ist der Abgang von Innenverteidiger Luca Kilian (wechselte nach Mainz). Bei hohen Bällen in den Sechzehner fehlt die nötige Souveränität in der Hintermannschaft. Wie man zu Toren gegen den SCP kommt, zeigte der Hamburger Sportverein am zweiten Spieltag. Gleich viermal zappelte der Ball im Netz. Das unstrukturierte Agieren der Innenverteidigung fand im zweiten Hamburger Tor (ein Innenverteidiger schoss Terodde an) seinen Höhepunkt. Unter dem Strich muss man daher sagen, dass das Spiel durch die Mitte erfolgsversprechend ist.

Die taktische Ausrichtung stimmt, Trainer Kocak erwartet ein angriffslustiges Spiel seiner Mannschaft

Das klassische 4-3-1-2-System von Trainer Kocak kommt also wie gerufen. Der unermüdliche Haraguchi eignet sich nahezu perfekt, um die verunsicherte Hintermannschaft der Paderborner auseinanderzureißen. Die Doppelspitze Ducksch/Weydandt (sofern Ducksch fit ist, andernfalls könnte Sulejmani sein Startelfdebüt feiern) wird dementsprechend einige Freiräume bekommen und sich Chancen erarbeiten können. Das Duo hat bereits fünf Scorerpunkte auf dem Konto, ganz Paderborn konnte nur drei Treffer markieren. Auch über die Außen dürften sich aussichtsreiche Chancen ergeben. Allen voran die Schnelligkeit von Linton Maina ist gefährlich. Die Paderborner liefen zuletzt nur mit einer defensiven Dreierkette auf, es könnte also zu einer zahlenmäßigen Überlegenheit in der gegnerischen Hälfte kommen. Ähnlich wie einst Slomka forciert Kocak das „überfallartige“ schnelle Spiel, voraussichtlich ist die zu schnell für Paderborn.

In der eigenen Abwehr wird es insbesondere auf Sei Muroya ankommen. Sein direkter Gegenspieler heißt Chris Führich, der mit Abstand beste Paderborner bis hier hin. Insgesamt konnte er schon zweimal Treffen und ein Tor auflegen, auch er geht seine Zweikämpfe mit viel Tempo an. Die bisherigen Leistungen von Muroya stimmen uns jedoch sehr zuversichtlich. Wenn Hannover 96 eine solch charakterstarke Leistung wie beim 4:1-Derbysieg an den Tag legt, ist der nächste Dreier definitiv machbar.

 

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