„3 is the magic number“ trällerte die amerikanische Rap-Combo De La Soul mal Ende der 80er Jahre. Ein Hit, in den nun auch Hannover 96 endlich mal wieder einstimmen kann. Nach gefühlten Ewigkeiten wurden drei Spiele in Folge gewonnen und über sechs Halbzeiten Konstanz und und ein klares Konzept gezeigt. Und Na klar, etwas Glück gehört auch immer dazu. Darauf ein „Hiphop hooray“, oder besser „Hannover hooray“!
Am Sonntagnachmittag fegte Hannover 96 auch die Spielvereinigung Greuther Fürth aus dem Stadion und untermauerte die neue Gier vom Maschsee. Mit einer guten Taktik und gefälligem Spiel hielt man den Bundesliga-Absteiger aus Franken glücklich auf Abstand. Den Ausgleich in der 81. Minute ließen die Roten nicht einfach so stehen, sondern zeigten Moral und legten nochmal einen zum 2:1 drauf. Hierzu ließ Trainer Stefan Leitl vorab dieselbe Startelf wie am letzten Wochenende in Magdeburg auflaufen und machte bei Ballbesitz des Gegners hinten wieder die Räume eng.
Gegen unser 3-5-2 taten sich die Kleeblätter trotz höheren Ballbesitzes sehr schwer, rutschten oft weg, oder verloren im Zweikampf zu oft den Ball. Unterschiedsspieler Branimir Hrgota fand nur selten nennenswerte Räume, doch wenn, dann wurde es natürlich brandgefährlich vor dem Kasten von Ron-Robert Zieler! Unsere Nummer eins erwischte wieder einen Sahnetag und hielt soweit alles, was zu halten war.
96 versuchte es währenddessen oft zu hektisch und zu hoch, anstatt den Ball flach und besonnen durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Hier fiel vor allem Harvard Nielsen auf, der es gegen seinen Ex-Club anfangs zu eigensinnig probierte. Nicolo Tresoldi hingegen hatte Pech mit einem frech versuchten Hackentrick. Der Youngster zeigte mit seinem giftigen Anlaufen schon, wie man Fürth ins Schwimmen bringen konnte. Bei Ballverlusten war sich das junge Talent zudem nicht zu schade, bis in die eigene Hälfte zurück zu arbeiten. Genau für diesen Willen bekam er von Stefan Leitl wieder einen Platz in der Startelf zugesprochen, und immer wieder begeisterten Applaus von unseren Rängen. Genau dieses Herzblut gab es in den letzten Jahren zu selten in Hannover zu sehen und wir feiern es folgerichtig hart ab!
Hannovers Jugend mischt das Spiel auf
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Das resolute Auftreten von Hannover fiel schon gegen Magdeburg positiv auf und wollte auch Fürth an diesem Nachmittag ganz und gar nicht schmecken. Immer wieder gingen gerupfte Kleeblätter zu Boden, doch der Schiedsrichter tat gut daran, eine lange Leine zu lassen. So entwickelte sich ein flottes Spiel, in dem 96 auch mit 4:0 gelben Karten deutlich zeigte, wer Herr im Hause ist!
Die anschließende Analyse machte klar, daß 96 mit Hilfe erfolgreich abgefangener Bälle schnell ins Umschaltspiel kommen konnte. Hier schien die Spielvereinigung noch zu überrascht von der geforderten Physis und Dynamik, die in der 2. Liga gefordert sind. Grätschen, Rempler und andere Duftmarken waren probate Werkzeuge, die Hannover endlich als legitime Mittel für sich entdeckt hat. Hier sind Spieler wie Enzo Leopold und Fabian Kunze auf der Doppel-6 zu nennen, die nach erfolgreichen Interceptions flott nach Vorne schieben. Auch Sei Muroya frisst auf seiner rechten Seite Meter und ackert von Grundlinie bis Grundlinie. Ohne seinen kurzen Abstecher ins Abseits wäre fast sein zweites Tor in dieser Saison drin gewesen – und das als Außenverteidiger!
Besonders hervorheben sollte man aber Luca Kranjic, der seit drei Spielen zu den Säulen in der Defensive zählt, ein stabiles Aufbauspiel betreibt und auf den Analyseportalen sehr gute Bewertungen erhält! Sechs von sechs gewonnene Zweikämpfe sprechen für sich! Zusammen mit Derrick Köhn steht er für unsere neue starke linke Seite. Köhn hingegen sollte seinen Kredit, den er für euphorisch Auftritte in der Offensive erhält, nicht durch schlampiges Spiel in der Defensive verspielen! Gegen Fürth gab es einige grimmige Ansagen von Julian Börner an seine Adresse!
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Nach abgefangenen Bällen, bei denen 96 meistens einen Schritt wacher und schneller reagierte, kam das anschließende Umschaltspiel vor allem über die Außenbahn-Flitzer Muroya und Köhn oft bis in das letzte Drittel und in den Strafraum. Das sah alles spielerisch flüssig aus, wobei manchmal schon eine kleine Körpertäuschung reichte, um den Gegenspieler aus zu wackeln und sich freie Räume zu eröffnen. Angriffe über Außen waren vielleicht nicht unbedingt das geplante Mittel von Stefan Leitl gegen seinen Ex-Club. Aber sie brachten 96 schnell in die Gefahrenzone des Gegners. Da Fürth mit einem 4-4-2 agierte, war unser 5-3-2 eigentlich die logische Lösung. Hier wurde schon in Magdeburg ein System gefunden, in dem sich die Spieler wohl fühlen und eine bestmögliche Absicherung nach hinten gegeben ist.
Ein entscheidender Faktor in unserem erfolgreichen Spiel war Enzo Leopold – 22 Jahre jung und eher unscheinbar aus Freiburgs Zweiter nach Hannover gewechselt. Mit 10 von 14 gewonnenen Zweikämpfen, 4 Tacklings, einer Passquote von 89% (!!) und der Vorlage zum 1:0 dürfte er insgeheim unser „Man of the Match“ sein!
Kurz nachdem er ausgewechselt wurde, fiel dann aus einer Unordnung heraus auch der zwischenzeitliche Ausgleich…
Sechs Spiele sind gespielt, in denen wir uns mit unterschiedlichen, aber auf ihre Art anspruchsvollen Gegnern messen und verbessern konnten. Es wurde in Personal und Taktik getestet und ausgetauscht. Mit dem Ergebnis, dass sich dieses Team immer besser einspielt. Mal hilft Spielglück, mal ein starker RR Zieler. Mal bestraft man den Aufsteiger aus Magdeburg, mal ringt man den spielstarken Buli-Absteiger nieder. Wille, Kampf und Herz sind erkennbar, und mit diesen Attributen sind wir bestens aufgestellt für DAS Derby in 14 Tagen 💪 Fankurve und Mannschaft verknallen sich gerade richtig ineinander, ein Zustand, den wir auch schon einige Jährchen nicht mehr so prickelnd hatten. Hannoverliebt 96!
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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