Der erste Auswärtssieg seit einem Jahr war zum Greifen nah, doch kurz vor Schluss erzielte ausgerechnet der Ex-Braunschweiger Bellarabi den glücklichen Ausgleich vor Bayer 04 Leverkusen. Vor dem Anpfiff hätte jeder Niedersachse ein Unentschieden gegen den Europa League-Teilnehmer sofort unterschrieben, dennoch fühlt sich der gewonnene Punkt eher wie eine Niederlage an. Die Leistung der Roten war dennoch beeindruckend, auch wenn am Ende das Quäntchen Glück gefehlt hat…
TW – Michael Esser
Schlussmann Esser hatte keinen leichten Saisonstart, den Punktgewinn am gestrigen Samstag hat man aber vor allem ihm zu verdanken! Es dauerte lediglich 7 Minuten, bis er zum Helden des Spiels wurde. Mit einem guten Reflex parierte er einen Handelfmeter von von Wendell und hielt die Roten somit im Spiel. In den restlichen Spielminuten war Esser stehts ein sicherer Rückhalt und hielt, was es zu halten gab. Auch seine Spieleröffnung wirkte souveräner als in den vergangenen Wochen. Bei den Gegentreffern war er ohne Chance.
Note: 2
IV – Josip Elez
Etwas überraschend stand der Kroate Josip Elez in der Startformation und durfte sich über die volle Distanz beweisen. Der 24-jährige agierte in seinem erst 14. Ligaspiel für 96 ruhig und verlieh der Abwehr über weite Strecken die nötige Stabilität. Ihm unterliefen keine groben Fehler, nennenswerte Akzente nach vorne konnte er jedoch nicht setzen. Ähnlich wie die gesamte Hintermannschaft sah er bei den beiden Gegentreffern nicht gut aus und ließ seinem direkten Gegenspieler zu viel Platz.
Note: 3,5
IV- Waldemar Anton
Der Kapitän war die Schaltzentrale in der Defensive und konnte mit seinem geschickten Passspiel einige Angriffe einleiten. Er brachte die gegnerischen Angreifer mit seinen Tacklings an den Rande der Verzweiflung und konnte die meisten seiner Zweikämpfe für sich entscheiden. Nach der Gelb-Roten Karte von Felipe hatte der U21-Nationalspieler noch mehr zu tun, erledigte seine Aufgabe jedoch gut. Beim 2:2-Ausgleich kam er einen Schritt zu spät, ihm dies anzukreiden wäre jedoch falsch.
Note: 2,5
IV – Felipe
Der Brasilianer Felipe ist zweifelsohne die tragischste Figur des Spieltags, bei keinem Zweiten liegen Segen und Fluch so nah beieinander. Sein Samstag begann alles andere als gut: In der 7. Minute blockte er einen Freistoß mit der Hand ab, er kann sich bei Michael Esser bedanken, dass sein Aussetzer ohne größere Folgen blieb. Die restliche erste Hälfte spielte er relativ unauffällig, Fehler unterliefen ihm aber keine. Der zweite Durchgang begann für ihn deutlich besser – in der 54. Minute kam ein abgefälschter Eckball auf seinen Fuß und er drosch den Ball zum 2:1 in die Maschen. Sein Höhenflug dauerte aber nur 180 Sekunden, denn nach einem zweiten Handspiel flog er mit Gelb-Rot vom Platz und machte die Aufgabe somit unwesentlich schwerer.
Note: 3
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ZDM – Walace
Walace machte seine Aufgabe im großen und ganzen ordentlich. Der Mittelfeldspieler fungierte als Ballverteiler und setzte die Flügelspieler oft gut in Szene. Mit der Führung im Rücken wurde sein Spiel immer flüssiger, dennoch war seine Zweikampfsquote nicht mehr ganz so stark wie die aus dem Stuttgart-Spiel. Walace stand als Anspielstation stets zur Verfügung und wusste vor allem seinen Körpervorteil geschickt einzusetzen. Mit dem Schlussspurt der Leverkusener konnte er nicht wirklich mithalten und war zumeist langsamer als die Gegenspieler.
Note: 3,5
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ZDM – Pirmin Schwegler
Pirmin Schwegler konnte nicht ganz mit der Leistung von Walace mithalten. Zwar unterliefen auch im keine großen Patzer, sein Auftreten wirkte jedoch oft ungestüm und hektisch. Die Souveränität aus dem Stuttgart-Spiel war nicht vorhanden, auch wenn seine Bemühungen erkennen konnte. In der 73. Minute kassierte er seine zweite gelbe Karte, in der 81. Minute wurde er für Bakalorz ausgewechselt.
Note: 4
LM – Miiko Albornoz
Der gelernte Linksverteidiger durfte gegen Leverkusen im linken Mittelfeld antreten und sorgte für viel Wirbel. Mit seiner Geschwindigkeit versuchte er sich immer wieder an Vorstößen, mehrere Aktionen wurden jedoch von der Leverkusen-Abwehr geblockt. Seine Flanken sorgten stets für brenzlige Situationen im Sechszehner und auch im Spiel nach hinten konnte er überzeugen. Trotz seiner offensiven Ausrichtung verteidigte er gut, beim 2:2-Ausgleichstreffer gab er allerdings keine gute Figur ab.
Note: 3
RM – Genki Haraguchi
Genki Haraguchi ersetzte am Samstag den verletzten Bebou, sein Auftritt war jedoch weitestgehend unauffällig. Das Spiel des Japaners wirkte behäbig und er konnte nur wenige offensive Akzente setzen. Vor allem das Tempo von Bebou und dessen Durchschlagskraft hat man in Leverkusen schmerzlich vermisst.
Note: 4
ZOM – Florent Muslija
Der Last-Minute-Transfer Muslija stand gegen Leverkusen erstmals von Beginn an auf dem Platz – nach seinem starken Auftritt ist er sicherlich ein Kandidat für die Stamm-Elf. Mit seiner Dribbelstärke und seinem hohen Tempo stellte der 20-jährige die gegnerische Defensive immer wieder vor schwere Aufgaben. In der 25. Minute zirkelte er einen Freistoß unhaltbar in die Rechte Ecke und brachte 96 somit in Führung, auch in den folgenden Minuten suchte er immer wieder den Abschluss. In der 32. Minute hatte er die große Chance zum Doppelpack. In der 68. Minute wurde er aus taktischen Gründen ausgewechselt.
Note: 1,5
ST – Bobby Wood
Nach seinem Doppelpack gegen Stuttgart lagen die meisten Hoffnungen auf dem Amerikaner, die Erwartungen konnte er jedoch nicht erfüllen. Er wirkte in vielen Situationen wie ein Fremdkörper und vergab gleich mehrere gute Chancen, in der 32. Minute hätte er den Ball im Kasten unterbringen müssen. Auch im Spiel nach hinten machte er keinen guten Eindruck, nach gut einer Stunde wurde er ausgewechselt.
Note: 4
ST – Niclas Füllkrug
Erneut hat Füllkrug viel geackert, einen Treffer konnte er allerdings erneut nicht verzeichnen. Der 25-Jährige vertändelte vor dem gegnerischen Tor einige gute Bälle und wenn er mal zum Schuss kam, konnte Keeper Hradecky diese abwehren. Seine beste Aktion hatte er in der 33. Minute, sein erzielter Treffer wurde jedoch aufgrund eines Offensivfouls aberkannt.
Note: 3,5
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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Sehr gute, ausgewogene Notengebung! Auch wenn ich Walce vielleicht 0,5 besser geschätzt hätte und Anton eine 0,5 abgezogen hätte, passen die Noten sehr gut