
Am gestrigen Sonntag ging aus Hannover-Sicht eine nahezu perfekte Woche zu Ende. Auf einen Sieg in Rostock folgte der spektakuläre Viertelfinaleinzug im DFB-Pokal. Zum Abschluss dann ein Unentschieden gegen Dresden. Jener Punktgewinn sitzt vielen Anhängern quer im Magen, denn eigentlich wäre ein Sieg möglich und auch verdient gewesen.
Doch Schwarzmalerei ist im noch jungen 2022 überhaupt nicht angebracht. Der Aufsteiger hat mit Mann und Maus verteidigt, sich nahezu ausschließlich aufs „Mauern“ konzentriert. Mit vielen Pässen in die Schnittstelle, insbesondere durch Neuzugang Diemers, und einigen schnellen Angriffen über die Außen schaffte man es dennoch immer wieder, gefährliche Nadelstiche zu setzen. Im Gegensatz zum Pokalkracher gegen Gladbach lautete das Manko die Chancenverwertung. Von 16 Torschüssen fand keiner den Weg am Torwart vorbei. Hier muss nachgebessert werden.
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Doch ansonsten hat Hannover 96 überzeugt, in jeglicher Hinsicht. Allen voran in der Rückwärtsbewegung hat sich unter Dabrowski viel verändert. Im Mittelfeld verleiht der bereits angesprochene Diemers neue Stabilität und Sicherheit, seine gestrigen Passquote lag jenseits der 86 Prozent. Darüber hinaus werden diverse Gegenstöße bereits im Keim erstickt – gute Aufmerksamkeit und Zweikampfstärke der Doppel-6 sind der Schlüssel. Mit der Kombination Ondua/ Diemers hat man einen kompletten Umbruch gewagt, endlich mit Erfolg. Viel zu lange war das Mittelfeld eine Baustelle.
Selbst wenn ein Ball durchrutscht, auch in der Hintermannschaft hat man unter Dabrowski mächtige Fortschritte gemacht. Unsere Innenverteidiger Franke und Börner agieren gewohnt sicher. Auch Frankes gestrige Vertretung Krajnc hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und einen souveränen Ball gespielt. Dies zeigt, dass Hannover die nötige Kaderbreite zusammengestellt hat. Die Personalie Krajnc ist ein Paradebeispiel für die Leistung unseres Trainers. In den letzten Wochen wirkte der Slowene verunsichert und fand nur bedingt einen Zugang zum Spielsystem. Gestern dann ein völlig anderes Bild. Man kann wirklich davon sprechen, dass dem Team neues Leben eingehaucht wurde.
Das Schlüsselelement im derzeitigen Spiel ist und bleibt hingegen die Torwartposition, und hier ist Hannover 96 mit Ron-Robert Zieler bockstark besetzt. Der 32-Jährige wurde einst vom Hof gejagt und seine Rückkehr vielseits kritisiert. Inzwischen ist sein Einsatz unabdingbar. Mit etlichen Paraden hielt er schon diverse Punkte fest, gestern dann zum dritten Mal in diesem Jahr die Null. Insbesondere im Spiel gegen Gladbach trumpfte RRZ auf.
Unser Coach hat gestern eine „positive Entwicklung“ verzeichnet, eine absolut realistische Einschätzung. Auch wenn es gestern nicht zum Sieg gerecht hat, die Roten befinden sich auf einem aufsteigenden Ast. In der anstehenden Länderspielpause wird man weiter am Erfolgskonzept schrauben, gegen Heidenheim kann dann gegebenenfalls sogar noch eine Schippe draufgepackt werden.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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