Hannover – Herzlich willkommen zur 96. Spielminute hier bei 96Freunde.de. Nach dem bitteren 2:2 in Aue, ist die Fortuna aus Düsseldorf zu Gast in der schönsten Stadt der Welt. Hannover 96 fährt gegen die Elf von Friedhelm Funkel drei wichtige punkte ein. Unterm Strich darf man mit der Leistung nicht vollends zufrieden sein, jedoch rechtfertigt das in keinster Weise auch nur den leisesten „Pfiff“ im Stadion. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Tedescos 5-2-3 im Düsseldorfer-Dress
Die Fortuna aus Düsseldorf musste aufgrund der vielen Verletzten auf ein 5-2-3 System umstellen. Der Pressingplan der Rheinländer erinnerte an das der Mannschaft von Domenico Tedesco (FC Erzgebirge Aue). Der wesentliche Unterschied bestand darin, dass Düsseldorf doch sehr auf die eigene Kompaktheit in der Fünferkette bedacht war und sie teilweise zu zaghaft rausrückten. Deswegen war die Intensität des Pressings nicht hoch genug. Die beiden Außen-, oder besser gesagt Halbstürmer, Yildirim und Bebou orientierten sich intensiver zu den Außenverteidigern unserer Roten und staffelten sich so in ein 5-4-1 hinein, dass Hannovers Aufbaureihe mehr ins zweite Drittel vordrängen konnte und den Rest der Mannschaft besser an sich zu binden wusste.
Immer wieder Albornoz
Das sehr linkslastige Verlagern während des Spielaufbaus, zeigte einmal mehr, wie wichtig Miiko Albornoz für das Team ist und das die beweglichere Außenbahn mehr und mehr zur Schaltzentrale geworden ist. Da die Außenverteidiger generell mehr Freiheiten erhielten, spielte das insbesondere dem fußballerisch guten Albornoz sehr in die Karten. Weil Hannover die Halbräue gut besetzte, war in Verbindung mit dem Chilenen auch ein guter Ansatz im Ballbesitzspiel erkennbar. Kurz vor dem 1:0 durch Niclas Füllkrug, zeigten Albornoz, Prib und Schmiedebach, dass mit ihnen richtig guter Fußball möglich ist. Der gut dosierte Laufweg von Prib in die Zwischenlinien des Gegners, gepaart mit Schmiedebachs hoher Passspielqualität, ermöglichte dann auch ein bisschen mehr strukturierten Druck auf des Gegners Strafraum.
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Fortuna stark ersatzgeschwächt
Fortuna hatte doch gut erkennbare Abstimmungsprobleme. Durch die enormen personellen Veränderungen, war das auch kein Wunder. Sobald 96 sich in der Vorwärtsbewegung befand, rückten die beiden Sechster der Düsseldorfer zurück. Anton und Schmiedebach waren phasenweise ungedeckt, oder wurden nicht intensiv genug unter Druck gesetzt. Das „Übergeben“ auf die beiden Außenstürmer Bebou und Yildirim funktionierte phasenweise überhaupt nicht. Die „Roten“ wussten diese Abstimmungsfehler zu nutzen und durch gutes Bewegungsspiel sich untereinander Räume zu schaffen. Das „in die Halbräume fallen“ von Martin Harnik öffnete viele Räume für den anrückenden Oliver Sorg. Diese blieben jedoch ungenutzt. Eventuell wäre eine Einwechslung von Iver Fossum eine gute Idee gewesen. Der kreativ denkende Norweger, wäre in der ein oder anderen Situation (insbesondere in der ersten Halbzeit) hilfreich gewesen.
Gäste mit Nadelstichen
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit, sowie phasenweise in der zweiten Halbzeit, verstanden die Gäste es die Vorzüge ihrer Grundformation auszukosten. Die Außenverteidiger rückten höher und aggressiver auf und wurden deutlich mehr ins Offensivspiel eingebunden. Wie auch im Spiel gegen Aue sah 96 sich gezwungen, den riskanten Ball in die Halbräume zu spielen. Eine typische Reaktion auf das 5-2-3 Pressing. Daraus folgten vereinzelte Umschaltangriffe, die meistens von Gartner über Bebou eingeleitet wurden.
Fazit:
In den Ansätzen war das schon ganz ordentlich, was die Breitenreiter-Elf da gezeigt hat. Auch wenn es an gefährlichen Strafraumszenen mangelte, war es ein sehr organisiertes Spiel der Roten. Die Spieler von Gästetrainer Friedhelm Funkel waren auch nicht spielstark und dominant genug. Insofern hätte man auch mal etwas für das Torverhältnis tun können, wenn nicht sogar tun müssen. Eine Einwechslung von Karaman beispielsweise, hätte unserem Spiel (insbesondere im zweiten Drittel) eine Spur Unberechenbarkeit verliehen. Auch das Nichteinwechseln von Fossum, hat mich etwas verwundert. Generell jedoch kommt es in den nächsten Wochen auf viel Mentalität und Qualität vor dem Tor an. Da kann an den verschiedensten Stellschrauben gedreht werden. Beispielsweise könnte man nach dem Spiel in Heidenheim in ein Kurztrainingslager fahren, um den absoluten Siegeswillen noch einmal in jeden der Spieler einzuimpfen. Es sind für Klub, Fans und Stadt enorm wichtige Wochen. Es sind die Wochen der Wahrheit.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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