WM 2018: Sané und Haraguchi mit einem Bein im Achtelfinale

Salif Sané, Mame Diouf, Hotaru Yamaguchi, Hiroki Sakai und Genki Haraguchi stehen mit ihren Teams kurz vor dem WM-Achtelfinal-Einzug. Heute standen sich der Senegal und Japan, welche ihre Auftaktspiele jeweils gewonnen hatten, im Topspiel der Gruppe H gegenüber, nach 90 Minuten hieß es gerechterweise 2:2. 

 

In den Anfangsminuten machten vor allem die Afrikaner gehörigen Druck und engten die Japaner immer mehr ein. Nach lediglich 11 Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz, Senegals Topstar Sadio Mané versenkte einen Abstauber eiskalt. Wirklich lange hielt die Schockstarre der Asiaten nicht an, denn nach einer knappen Viertelstunde wagten sie sich immer mehr nach vorne und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die knapp 32.500 Zuschauer im Zentralstadion Ekaterinburg sahen ein gutes Spiel, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Nach 34 Minuten brach der unermüdliche Takashi Inui den Bann und bescherte mit einem Rechtsschuss den verdienten Ausgleich. Eingeleitet wurde der Angriff vom Ex-Hannoveraner Sakai, der mit einem Geniestreich das halbe Spielfeld überbrückte.
Die zweite Hälfte war ein Spiegelbild zum ersten Durchgang. Die Senegalesen kamen Druckvoll aus der Kabine und belagerten das Tor von Kawashima, der 35-Jährige hielt jedoch alles, was es zu halten gab und brachte die Senegalesen an den Rande der Verzweiflung. Die zwischenzeitliche Ruhephase, die sich Mitte der zweiten Halbzeit einschlich, wurde durch einen Lattenkracher von Inui schlagartig beendet (65. Minute), bis zum Ende der Partie sollte niemandem mehr langweilig werden. Den Anfang einer spannenden Schlussphase machte Senegals Moussa Wagué. Nach einer schönen Vorarbeit vom aufstrebenden Niang zirkelte er den Ball vorbei an Japans Keeper in die Maschen. Wer nun dachte, dass der erneute Rückstand die Japaner ausgeknockt hätte, wurde eines Besseren belehrt.

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Wie aus dem Nichts wendete sich das Blatt und das Team von Akira Nishino übernahm die Spielkontrolle. Angetrieben vom eingewechselten Honda „bombardierten“ sie den Kasten der Senegalesen, mit Erfolg. In der 78. Minute war es der eben erwähnte Honda, welcher den Ball zum 2:2-Ausgleich über die Linie drückte. Bis zum Abpfiff änderte sich an diesem Ergebnis nix mehr.

Salif Sané…
Salif machte wie gewohnt ein gutes Spiel und verlieh seiner Hintermannschaft die nötige Sicherheit. Zwei Gegentreffer sind für einen Innenverteidiger zwar immer bitter, ohne ihn wären jedoch mit Sicherheit mehr Bälle im eigenen Netz gelandet. Bei Standardsituationen war er, vorne wie hinten, eine Wucht und wusste sich geschickt gegen seine Gegenspieler durchzusetzen. Er konnte knapp 72% seiner Zweikämpfe gewinnen. Nach dem 2:2-Ausgleich wagte er sich immer häufiger nach vorne, leider wurde er hierfür nicht belohnt.

Mame Diouf…
Im Gegensatz zum Auftaktspiel musste Diouf die meiste Zeit von der Bank aus zusehen. Er wurde erst in der 86. Minute für Niang eingewechselt, ein Torschuss in der Nachspielzeit steht auf seiner Habenseite.

Hiroki Sakai…
Der Japaner Sakai verschlief ähnlich wie seine Landsmänner die ersten Spielminuten, nach dem Gegentreffer zeigte er sich jedoch quirlig und versuchte, die Initiative zu übernehmen. Über seine rechte Seite gab es kaum ein Durchkommen und viele japanische Offensivaktionen gingen von ihm aus. So war es auch beim 1:1-Ausgleich, welcher erst durch seinen Querpass über das halbe Spielfeld ermöglicht wurde. Ähnlich wie Sané konnte auch er mit seiner guten Zweikampfsquote auftrumpfen.

Genki Haraguchi…
Haraguchi konnte an seine Leistungen aus dem ersten Spiel leider nicht anknüpfen. Der 27-Jährige war zwar stets bemüht, konnte aber nie wirklich Fuß fassen und es fehlte die Kreativität. Ihm unterliefen weder schwerwiegende Fehler, noch konnte er gefährliche Angriffe einleiten. Unter dem Strich war er eher unauffällig. In der 75. Minute wurde er ausgewechselt.

Hotaru Yamaguchi…
Er saß die komplette Distanz über auf der Bank.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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