Trotz Haraguchis Treffer: Japans großer Kampf wird nicht belohnt

Der WM-Traum der Japaner ist endgültig geplatzt! Nach einer überragenden Leistung unterlagen sie Belgien im Achtelfinale mehr als unglücklich mit 2:3. Dosenöffner des Spiels war der Neu-Hannoveraner Genki Haraguchi…

 

Die erste Halbzeit…

Bereits vor dem Anpfiff war die Messe für die meisten gelesen. Die Japaner gingen als krasser Außenseiter in die Partie und schienen gegen die „goldene Generation“ der Belgier ohne jede Chance. Die kritischen Stimmen sollten jedoch sehr schnell verstummen, denn bereits in den ersten Minuten bewies der Underdog, dass der Einzug in das Achtelfinale kein „Zufallsprodukt“ war und man stemmte alles gegen die vermeintliche Übermacht aus unserem Nachbarland. Es dauerte satte 15 Minuten, bis die Topstars um Eden Hazard das erste mal auf den Kasten von Keeper Kawashima schossen. Zum Vergleich, Japans ersten Torschuss gab es bereits nach 100 Sekunden. Mitte des ersten  Abschnitts pendelte sich dann jedoch das erwartete Bild ein. Belgien erhöhte den Druck und drängte die Japaner immer weiter hinten rein, das Bollwerk um Hiroki Sakai konnte jedoch alle Versuch abblocken. Bemerkenswert war die Abwehrleistung von Genki Haraguchi. Der Offensivspieler musste aufgrund der vielen Tempo-Gegenstöße in der eigenen Defensive aushelfen, hielt seinen Gegenspieler Hazard jedoch im Schacht und schaltete ihn nahezu gänzlich aus.

Die zweite Halbzeit…

 

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Die Fans in der Rostov Arena bekamen wohl die spannendste zweite Halbzeit der bisherigen WM zu sehen, ganz vorne mit dabei: Genki Haraguchi. Bereits 180 Sekunden nach dem Wiederanpfiff drängte sich der 27- Jährige in den Vordergrund. Mit einem gekonnten Sprint rückte er in Belgiens Strafraum vor, behielt die Nerven und versenkte zur sensationellen Führung der Japaner! Beflügelt vom Tor wurde das Spiel der Männer von Coach Nishino immer leichtfüßiger, folgerichtig fiel in der 52. Minute das 2:0 durch einen herausragenden Distanzschuss von Inui. In den restlichen Spielminuten erwies sich Belgiens Trainer als Spielverderber Nummer 1, schließlich nahm er in der 65. Minute den entscheidenden Doppelwechsel (Chadli für Carrasco, Fellaini für Mertens) vor. Der Druck auf Japans Tor stieg immens an, in der 69. Minute geschah dann das eigentlich Unvermeidbare. Etwas glücklich landete der Ball auf dem Kopf vom aufgerückten Innenverteidiger Vertonghen, welcher den Ball ohne Probleme in den Maschen versenken konnte. Ähnlich wie auf der anderen Seite wenige Augenblicke zuvor, wirkten auf einmal die Belgier wie ausgewechselt und spielten wie ausgewechselt. In der 74. Minute war es dann der eingewechselte Fellaini, welcher den WM-Mitfavoriten endgültig zurück ins Spiel brachte. Nach einer Ecke schraubte sich der 1,94 Meter große Spieler von Manchester United in die Luft und „donnerte“ den Kopfball in das Gehäuse. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, bis zur Nachspielzeit ereignete sich jedoch nichts besonderes mehr. Kurz vor dem Abpfiff gab es dann noch einmal einen aussichtsreichen Freistoß für Japan, Torwart Courtois konnte den Ball jedoch zur Ecke abblocken. Der folgende Eckstoß konnte vom belgischen Schlussmann ohne Problem gefangen werden und sein anschließender Geistesblitz sollte Japans Todesstoß sein. Blitzschnell leitete er den Ball zu Kevin de Bruyne weiter, welcher mit einem Solo par excellence das halbe Spielfeld überbrückte. Seine anschließende Hereingabe in den Sechzehner fand Nacer Chadli, welcher vergleichsweise frei stehend zum 3:2-Siegtreffer Einnetzen konnte(90+4). Völlig geknickt ob des verrückten Spielverlaufs verließen die Japaner nach dem Schlusspfiff das Spielfeld, sie müssen sich aber keinesfalls verstecken! Ihre Leistung war mehr als respektabel und wir müssen uns bei ihnen für das wohl spektakulärste Spiel der jüngeren WM-Geschichte bedanken!

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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