Trainerfrage bei Hannover 96: Horst Heldt antwortet nur ausweichend

Manager will sich nicht festlegen

Was plant der 96-Manager Horst Heldt? Foto. Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images.

Hannover – Die ganze Stadt diskutiert nach dem 1:0 gegen 1860 München, ob Daniel Stendel noch der richtige Trainer für die Mission Wiederaufstieg ist. Die Nordkurve bekennt sich klar zum Coach. Doch die Verantwortlichen wollen da nicht mitmachen. Ein klares Statement vermisst man sowohl bei Klubchef Martin Kind, als auch bei Manager Horst Heldt.

Was plant der 96-Manager mit dem Trainer? Foto. Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images.

Auftrag erfüllt

Der Trainer und das Team hatten einen klaren Auftrag: Ein Heimsieg gegen die Löwen sollte her. Außerdem sollten die Spieler ganz anders auftreten als zuletzt beim 0:2 in Karlsruhe. Der sogenannte „sportliche Tiefpunkt“ (Kind) kostete Martin Bader (Geschäftsführer Sport) und Christian Möckel (Kaderplaner) vor einer Woche den Job. Daniel Stendel durfte weitermachen. Zumindest für das Spiel gegen die Löwen galt seine Jobgarantie. Durch den 1:0-Heimsieg wurde der Auftrag erfüllt. Es gab drei Punkte und die Mannschaft zeigte, dass sie will.

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Wollen uns verbessern

Auch der Manager sah eine veränderte Einstellung. „Ich habe heute eine sehr gute Reaktion gesehen. Das Ergebnis stimmt, wir haben drei Punkte. Die Mannschaft hat sich belohnt und kann durchatmen“, erklärte Heldt nach dem Schlusspfiff. Ganz zufrieden war er mit der spielerischen Leistung allerdings nicht: „In der ruhigen Analyse werden wir sicher das Eine oder Andere finden, was es zu verbessern gilt.“

Fußball ist Tagesgeschäft

Ein klares Bekenntnis zum Trainer blieb aber aus: „Es geht nicht darum, dazu eine klare Aussage zu treffen. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“ Eines schob er aber nach: „Ich habe Mannschaft, Trainer und Fans als absolute Einheit erlebt. Wir werden in der kommenden Woche daran arbeiten, uns zu verbessern. Mit Daniel Stendel.“ Was wie ein klares Bekenntnis anfing, erfuhr dann doch eine Einschränkung: „Fußball ist Tagesgeschäft. Es geht darum aufzusteigen und sich tagtäglich zu überprüfen. Ich habe gelernt, kein Versprechen zu geben, das ich nicht halten kann.“

Aufstieg hat Priorität

Der Rückkehr in die Bundesliga wird in Hanover alles untergeordnet. Das machen alle Verantwortlichen immer wieder klar. Laut Heldt sind Namen dabei nicht entscheidend. „Es gilt das gemeinsame Ziel „Aufstieg“. Jeder Einzelne muss alles dafür tun. Es ist wichtig, sich permanent zu überprüfen.“ Wird so der Abschied vom Trainer vorbereitet?

Fangesänge finden Beachtung

Die klare Bekundung der Nordkurve ging auch am Manager nicht spurlos vorüber: „Es ist immer wichtig, am Puls der Fans zu sein, zu hören und zu empfinden, wie sie Dinge wahrnehmen“, erklärte Heldt als er auf die Gesänge für den Trainer aus der Nordkurve angesprochen wurde. So könnten die Fans der entscheidende Vorteil von Stendel werden.

Analysen nicht abgeschlossen

Wie geht es in Hannover weiter? Am Sonntag findet Training statt. Heldt dazu „Es wird sicherlich auch die Aufarbeitung des Spiels geben. Wir werden besprechen, was gegen München gut war und was schlecht war.“ Danach geht es in die Vorbereitung auf den neuen Gegner. Beim FC St. Pauli müssen die Tugenden gezeigt werden, die das Team in Karlsruhe hat vermissen lassen. Mit Daniel Stendel auf der Bank? Das werden erst die kommenden Tage zeigen.

 

 

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