
Am Samstag gilt es für Hannover 96 und Trainer Titz, den gelungenen Saisonstart zu untermauern. Die erste Runde im DFB-Pokal wurde für die Roten in der jüngeren Vergangenheit gut und gerne einmal zum Stolperstein. Jüngstes Beispiel ist die 0:2-Niederlage in Bielefeld aus der letzten Saison, ein Jahr davor musste man sich im Elfmeterschießen Sandhausen geschlagen geben. Aber ich kann euch beruhigen: Dieses Jahr wird es anders, immerhin haben wir den besten Trainer der Liga an der Seitenlinie. Das sehen nicht nur wir so, sondern auch zahlreiche Experten aus dem Fußball-Kosmos.
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Und da gäbe es noch eine weitere Entscheidung von Titz, die mich zuversichtlich stimmt. Eine Entscheidung, die mit Sicherheit nicht einfach zu fällen war und mit welcher er einem Spieler vor den Kopf gestoßen hat. Die Rede ist von dem Machtwort, Stammkeeper Noll auch gegen den Drittligisten zwischen den Pfosten stehen zu lassen. Unter den vorherigen Coaches war der Pokal stets die Möglichkeit für die Nummer 2. Bitte bedenkt bei den kommenden Zeilen: Dieser Artikel ist keinesfalls eine Kritik an Leo Weinkauf!
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Titz setzt auf Noll: Ein richtiges Signal an die Konkurrenz
Apropos Weinkauf: Unser Stellvertreter hat eine sehr starke Vorbereitung gespielt, nicht umsonst war der Zweikampf um den Stammplatz bis wenige Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Kaiserslautern offen. Der 29-Jährige versteht es, dass Aufbauspiel von hinten heraus zu steuern und zeigte in den Testspielen seine Qualität als Dosenöffner. „Auch Leo macht seine Sache einfach sehr gut. Wir haben zwei Torhüter, die im Tor, aber auch in der Ballarbeit stark sind“, sagte Titz etwa nach dem abschließenden Test gegen Cagliari Calcio.
Dennoch finde ich die Entscheidung, auch im DFB-Pokal auf Noll zu setzen, absolut richtig. Nicht nur, weil ich sein Stellungsspiel – auch zwischen den Pfosten – als etwas ausgereifter empfinde. In erster Linie geht es um das Finden des Mannschaftsgefüges, welches mit einer Auswechslung nach zwei absolvierten Ligaspielen einen kleinen Bruch erhalten hätte. Auch wenn die Auftritte gegen Kaiserslautern und Düsseldorf überzeugend waren, wir können die 180 Minuten nicht als Benchmark heranziehen. Das weiß auch Christian Titz.
Hannover 96 hat nach wie vor eine frisch zusammengestellte Mannschaft – auch wenn man diesen Fakt angesichts der gezeigten Leistungen schnell vergessen kann. Das Zusammenspiel von Noll und den vorderen Mannschaftsreihen funktioniert bereits sehr gut, die Harmonie ist offensichtlich. Wir alle erinnern uns an das starke Zuspiel auf Bundu, welches ohne den VAR zum 1:0 in Düsseldorf geführt hätte. Doch etwas mehr Feinschliff ist immer möglich – und Titz ist der perfektionistische Schleifer.
Zudem geht es darum, Noll Selbstvertrauen tanken zu lassen. Zugegeben: Nach zwei zu Null Spielen dürfte die Brust bereits breit sein, doch auch hier gilt der genannte Feinschliff-Grundsatz. Der U21-Nationalspieler trumpfte bis dato nicht nur mit seiner Paraden-Quote auf, sondern vor allem mit seinem Passspiel (Quote von 83,2 Prozent). Mit durchschnittlich 44,5 erfolgreichen Zuspielen pro Partie ist er ein elementarer Schlüsselspieler in der eigenen Hälfte. Seine Heatmap zeigt, dass Noll regelmäßige Ausflüge gen Mittellinie startet – bis dato mit uneingeschränktem Erfolg. Das Spiel gegen Cottbus wird Noll zusätzliche Sicherheit in genannten Bereichen verleihen, die Entscheidung von Titz ist daher absolut verständlich und das richtige Signal an die Konkurrenz.
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