Hannover – Mirko Slomka steht beim Aufstiegskandidaten Hannover 96 unter Druck. Holstein Kiel wagte vor dem Nordduell am Freitag bereits einen Neuanfang.
Mirko Slomka zeigte sich am Ende einer intensiven Trainingswoche noch immer gut bei Stimme. Das war angesichts des deutlich erhöhten Gesprächsbedarfs bei Hannover 96 nicht unbedingt selbstverständlich. Im direkten Austausch mit den Chefs, in der Abstimmung mit seinem Trainerstab und in der Ansprache an die Mannschaft gab es viel zu klären nach dem verpatzten Saisonstart. Der Druck nimmt zu, Slomka setzt auf eine schnelle Wende.
„Es ist völlig klar, wir brauchen Punkte“, sagte der 52-Jährige, als er vor dem Duell bei Holstein Kiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) auch noch den Pressevertretern Rede und Antwort stehen musste. Mit seinen Profis habe er angesichts des bisher sehr enttäuschenden Abschneidens und des zunehmenden Abstands zur Tabellenspitze „Klartext“ geredet: „Ich erwarte, dass sich die Mannschaft in Kiel als kämpferische Einheit präsentiert und ihre spielerischen Fähigkeiten mehr einbringt.“
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Noch ist es relativ ruhig am Maschsee, trotz des schwer enttäuschenden 15. Rangs nach sechs Spielen mit nur fünf Punkten. „Ich spüre das totale Vertrauen von allen Verantwortlichen“, sagte Slomka. Der mächtige Geschäftsführer Martin Kind hält bisher zu seinem Wunschtrainer, vom neuen Sportdirektor Jan Schlaudraff sind keine voreiligen Entschlüsse zu erwarten. Doch klar ist auch: 96 will wieder hoch in die Bundesliga. Und der Aufstiegs-Zug droht gerade ohne die „Roten“ abzufahren.
Slomka versucht, entschlossen gegensteuern – Ansatzpunkte gibt es genug. 96 verfügt bislang über die drittschlechteste Laufleistung der Liga, auch bei der Anzahl der Torschüsse und den erzielten Treffern befindet sich Slomkas Elf im Keller der Liga. Und sie ist zu brav. „Ich würde mir schon wünschen, dass ab und zu mal jemand dazwischenhaut“, sagte der Trainer, der ansonsten den Begriff „Intensität“ strapazierte.
Um in Kiel erfolgreich zu sein, wird sicher ein kämpferischer Auftritt von Nöten sein. Auch von Holstein, das punktgleich mit Hannover auf dem Relegationsplatz 16 steht, ist im ersten Spiel nach der Trennung von Andre Schubert großer Einsatz zu erwarten.
„Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die heiß ist auf das nächste Spiel“, sagte der 31 Jahre alte Interimstrainer Ole Werner, der laut Sportdirektor Fabian Wohlgemuth durchaus mehr sein könnte als ein Übergangscoach.
Slomka kriegt die Entwicklungen beim Gegner naturgemäß mit, widmet sich in der Vorbereitung aber deutlich mehr seiner eigenen Mannschaft: „Wir sollten darauf achtgeben, dass wir besser funktionieren und wir unsere Spielphilosophie auf dem Platz durchsetzen.“ Eine weitere Niederlage wäre auch mit vielen Worten schwer zu erklären. SID
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