Aufstieg. Ein Wort, dass in Hannover weit verbreitet und für die Anhänger der Roten ein lang ersehnter Wunsch ist. Die Profis scheinen unter dem Druck zu leiden – das genaue Gegenteil gilt für unsere U23. Die Mannschaft eilt von Sieg zu Sieg, so auch heute. Beim Sieg in Norderstedt schrieb das Team von Daniel Stendel gleich zwei Märchen.
Seit zwölf Jahren kickt Hannovers Zweite in der Regionalliga Nord, immer angetrieben vom großen Ziel Profifußball. Dieser gilt bekanntlich erst ab Liga drei und in dieser Spielzeit ist man so nah dran wie noch nie. Vor diesem Spieltag führte man die Tabelle in der Regionalliga Nord mit 51 Zählern an, die Konkurrenz hatte man größtenteils abgeschüttelt.
Einzig Phönix Lübeck hängt den jungen Roten am Hacken – Stand 08. März 2024 mit sieben Punkten Rückstand. Das souverän klingende Polster wird schwammig, sobald man bedenkt, dass die Lübecker vier Spiele weniger auf dem Konto haben. Am gestrigen Samstag gastierten die Schleswig-Holsteiner dann bei Kilia Kiel, um zur Aufholjagd zu blasen. Doch beim stark abstiegsgefährdeten Aufsteiger (Platz 17) gerieten die Lübecker ins Wanken und kassierten in Hälfte zwei zwei Gegentore. Mit nur einem ernüchternden Punkt kehrte man zurück in den hohen Norden – und schenkte Hannover 96 II ein heutiges Big-Point-Match gegen Eintracht Norderstedt.
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Ein Elfmeter also, mit dessen Verwandlung unsere U23 den Punktevorsprung auf neun Punkte ausbauen konnte. Was soll man sagen – gekonnt verwandelt! Mit 1:3 schlug das Team von Daniel Stendel zu, die personifizierte Torgarantie hieß einmal mehr Mo Damar. Die Leihgabe aus Hoffenheim, die bei den Profis nicht wirklich zum Zug kommt, hatte mit seinen Treffern in der neunten und in der 90+3. Minute einen großen Anteil am souveränen Dreier. Fynn Arkenberg (11) vergoldete den Sonntag. Die Tabelle ist ein Augenschmaus für alle 96iger.
Zwar haben die Lübecker noch immer vier Spiele mehr zu absolvieren, allerdings macht die gezeigte Leistung gegen Kiel Mut: In der zweiten Halbzeit sind die Nordlichter komplett eingebrochen, im Offensivspiel gingen Tempo und Konzentration verloren, die Defensive lies sich viel zu einfach in die Breite ziehen. Hinzu kommt ein sehr eng getakteter restlicher Spielplan, der auf die Kondition geht. Unsere Roten haben deutlich mehr Zeit zur Regeneration, wirken spielerisch gefestigt und gewannen neun der letzten elf Spiele (zwei Unentschieden)!
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Die letzte Niederlage gab es im Oktober letzten Jahres. Auch das direkte Duell zwischen den beiden Spitzenteams steht noch aus – wenn unsere U23 hier gewinnt, hätte man danke des gewonnen Hinspiels (3:2) und des fast identischen Torverhältnisses (32/33) möglicherweise alles in der eigenen Hand. Der Weg in Liga drei wird von Woche zu Woche realistischer.
Das zweite Märchen an diesem Sonntag ist jedoch noch schöner…
denn es geht um eine besondere Persönlichkeit: Brooklyn Ezeh! Seit November litt unsere Nummer 37 unter mentalen Problemen, die wir an dieser Stelle nicht weiter ausschlachten möchten. Viel wichtiger: Der Verein stärkte dem 22-Jährigen zu jeder Sekunde den Rücken. Ein wichtiges und richtiges Verhalten, dass sicherlich zur schnellen Genesung des Sommerneuzugangs beigetragen hat. Beim heutigen Spiel der U23 feierte der frühere Wiesbadener sein Comeback – ein wahrer Gänsehautmoment!
Der Linksverteidiger durfte von Beginn an ran, zeigte sich spiel- und lauffreudig und wurde erst nach über einer Stunde ausgewechselt. Der erste Schritt zurück auf die große Bühne – wir gratulieren und freuen uns extrem! Für ihn und unsere Zweitvertretung geht es am kommenden Samstag weiter mit einem Heimspiel gegen Teutonia Ottensen. Mit einem Dreier gegen den Tabellen-6. will man den nächste Schritt gehen.
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