Hannover 96: Nicht mehr als ein letztes Zucken

Hannover 96 kann auf den letzten Metern doch noch gewinnen.

Plötzlich und unerwartet punktet und klettert Hannover 96 in den letzten Spielen und André Breitenreiter kann sich mit einem breiten Grinsen seinen Wettschein auszahlen lassen. Hatte es unser Ex-Coach doch so vorhergesagt, dass man mit einer kleinen Serie auf den letzten Metern nochmal heranrücken könne. Den Aufstieg machen allerdings andere Teams unter sich aus.

Von Schönspielen hatte im Vorfeld übrigens niemand gesprochen! Wie oft hatten wir trotz Chancenwucher und Dominanz am Ende ganz wichtige Punkte liegen gelassen… Im altehrwürdigen Donaustadion gab es dann den vielbeschworenen „dreckigen Sieg“, glücklich, knapp und auch ein bisschen unverdient. Redet nächste Woche schon kein Hannoveraner mehr von. Denn um mit einer gewissen Euphorie am Ende nochmal ganz oben heranzurücken, hätte Hannover 96 auch vorher öfters mal den Dreier einfahren müssen.

Und so startete unsere Elf in Ulm direkt mit einem Breite-Ball-Revival, nachdem es eine Woche vorher gegen Köln zur Abwechslung so gut ausgesehen hatte. Das rote Spiel wirkte behäbig, ohne Tempo und Dynamik. Vorstöße waren meistens Einzelaktionen durch Taddel Momuluh oder Hyun-Ju Lee. Zusammenspiele suchte man vergeblich und in der Spitze verhungerte Nicolo Tresoldi (mal wieder). Demgegenüber kamen die eifrigen Ulmer immer wieder zu brenzligen Chancen, sahen ihren Meister aber in einem überragenden Ron-Robert Zieler. Seien wir ehrlich, eine Führung der „Spatzen“ wäre nicht unverdient gewesen.

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Hannover 96 fällt in alter Muster zurück

Um diesen Rückfall in alte Terrorball-Zeiten zu verstehen, muss man nur sehen, dass bei uns eine Vielzahl von Verträgen ausläuft und wir keinen Blumentopf mehr gewinnen werden. Einige Zeichen stehen auf „Goodbye Maschsee“ und die Begeisterung hält sich in Grenzen. Man weiß nicht, welcher neue Trainer ab Sommer da sein und welche Rolle man dann persönlich spielen wird. Unter all diesen Umständen lässt sich die Lethargie erklären, mit der dieses Team auf Farewell-Tour an die Donau fuhr.

Ulm verpasste es, uns in dieser Situation so richtig einzuschulen, während Hannover 96 augenscheinlich nicht mehr tun wollte. So wirkte es zumindest. Und seien wir mal ehrlich: wer von Euch saß denn noch hochmotiviert vor dem TV oder Radio? Wer hat sich im Anschluss direkt ein Knight-Trikot bestellt? Und wer träumt von einem großen Finale in Berlin?

Das Spiel schleppte sich mühsam und qualvoll bis zum Schlusspfiff, auch wenn Hannover 96 wenigstens glanzlos den Sieg über die Zeit rettete. Zwei Siege in Folge beflügeln natürlich dazu, nächstes Wochenende nochmal zum letzten Heimspiel ins Niedersachsenstadion zu fahren. Nochmal Phil, Halste, Enzo und Nico auf dem Rasen und die Kumpels im Block zu sehen. Nochmal Alarm machen und schauen, zu was es am Ende dann reicht. Auch wenn eher die Enttäuschung überwiegt, dass dieser alberne Drei-Jahresplan so planlos zu Ende ging. So hätten wir den Aufstieg eh nicht verdient.

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