Aus dem Würgegriff befreit und wie entfesselt gewonnen: Derbysieger nur der HSV!

Hannover 96 ist der verdiente Derbysieger.

Auch zwei Tage nach dem Derby ist der Puls beim Schreiber dieser Zeilen noch immer hoch, der Kopf voll mit Eindrücken vom Sonntag. Was tagelang als Anspannung im Körper zirkulierte, verwandelte sich ab 15 Uhr in pure Glückseligkeit. Wir gewinnen souverän an der Oker – und deklassieren den Erzrivalen im Derby!

Es sind die vielen kleinen Momente, die im Gedächtnis bleiben und diese Mannschaft im wichtigsten Spiel der Hinrunde definieren. Schon zu Beginn setzten unsere Jungs klare Zeichen, die die erhoffte Kampfbereitschaft unterstrichen. Wie oft haben wir uns in den letzten Jahren als Favorit die Butter vom Brot nehmen lassen? Auch diesmal versuchte es der Gegner mit rustikalen, teils grenzwertigen Mitteln – doch unsere Jungs steckten alles weg und antworteten mit spielerischer Klasse.

Dass dieses neu zusammengestellte Team dabei schon eine solche Reife zeigte, war kaum zu erwarten. Die Coolness in hitzigen Situationen – etwa von Bundu, Tomiak und Yokota – war ein Schlüssel zum Erfolg. Diese psychologische Stärke erinnerte fast an Kriegsführung auf mentaler Ebene: Während dem BTSV regelmäßig die Sicherungen durchbrannten, blieben wir ruhig, kontrollierten das Spiel – ein taktischer Kniff, der nur einen Namen trägt: Christian Titz.

Wie angeordnet: Hannover 96 bewahrt den kühlen Kopf

In der Hitze der Hamburger Straße offenbarte sich, welch gute Struktur in diesem roten Kader wächst. Gegen die Führungsqualitäten von Virgil Ghita, Kapitän Enzo Leopold und Boris Tomiak war kein Ankommen. Endlich zeigten diese drei, dass sie das Rückgrat der Mannschaft bilden – der sichere Hafen, in dem junge Talente wie Nahuel Noll und Hayate Matsuda ihr Potenzial entfalten können. Noel Aseko legte im Zentrum zudem eine abgezockte Partie hin, wie man sie in dieser Intensität von einem 19-Jährigen kaum erwarten konnte. Auch Maik Nawrocki überzeugte bei seinem Profidebüt mit kompromissloser Präsenz und dürfte sich für kommende Spiele festgespielt haben.

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Unerwähnt darf Husseyn Chakroun nicht bleiben, der im Beisein seiner drei bis vier Gegenspieler komplett im Beastmodus eskalierte. Sein im Straßenfußball geschulter Killerinstinkt ließ Sven Köhler und dessen Mitspieler immer wieder wie Kreisliga-Statisten aussehen. Für viele Fans war Chakroun der heimliche Matchwinner – und das ganz ohne eigenes Tor.

Party im Niedersachsenstadion

Wer am Sonntag genau hinschaute, sah ein Team, das mit kleinen, aber wichtigen Gesten füreinander einstand. Da waren die ruhigen, aber bestimmten Impulse von der Bank, wenn Christian Titz das Spiel justierte – oder wenn er Co-Trainer und Ersatzspieler nach gelungenen Szenen umarmte. Doch auch auf dem Platz war der Zusammenhalt spürbar:
Vor dem Würgegriff gegen Boris Tomiak schoss Virgil Ghita entschlossen in ein sich bildendes Rudel, um Hayate Matsuda zu schützen. Weiter vorne harmonierte Benji Källman beim 0:1 glänzend mit Mustapha Bundu und eilte immer wieder zur Seite, wenn es auf seiner Außenbahn hitzig wurde. In der zweiten Halbzeit war es Kolja Oudenne, der seinen Stürmer Daisuke Yokota aus einer aufgeheizten Situation zog – ein Move, den man dem ruhigen Schweden gar nicht zugetraut hätte.

Nach dem Schlusspfiff gab es das perfekte Symbol dieses Derby-Triumphs: ein Foto der Helden vor der jubelnden Kurve, pure Einheit. Auch die Fans daheim durften mitfeiern – Hannover 96 öffnete nach der Rückkehr extra die Nordkurve des Niedersachsenstadions für eine spontane Siegesfeier. Bilder aus der Fan-Kneipe „Nordkurve“ zeigten Spieler wie Enzo Leopold und Harvard Nielsen, die sich noch auf ein paar Drinks unter die Anhänger mischten. Wie geil ist das bitte!

Mein Körper fühlt sich immer noch an wie nach einem Adrenalinschub, einer Infusion voller Euphorie. Man ist „voll drauf“ und will diesen Höhenflug einfach nicht enden lassen. Es fühlt sich einfach soooo gut an! Ach, könnte nicht jedes Wochenende Derby sein – auf so mitreißende Art gewonnen? Mit diesem Schub im Tank sollten Profis, Trainer und Team bestens vorbereitet in die nächsten harten Wochen gehen.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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