Nach dem schmerzhaften Abstieg von der deutschen Fußball-Bundesliga in die 2. Bundesliga schienen die Ziele von Hannover 96 klar zu sein. Ein sofortiger Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse soll her. Schließlich ist der Mannschaft dieses Kunststück schon einmal gelungen. In der Saison 2016/2017 wurde die Mannschaft Zweiter hinter dem VfB Stuttgart und kehrte zurück. Diesmal wird es deutlich schwieriger.
Letzter internationaler Auftritt vor acht Jahren
Nach dem Abstieg finden auch die großen internationalen Spiele inzwischen ohne Hannover 96 statt. Während Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen Deutschland in der UEFA Champions-League vertreten werden, treten Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg in der UEFA Europa-League an. Dort laufen die letzten Qualifikationsspiele, prominente Teams wie Glasgow Rangers oder Spartak Moskau kämpfen noch um ein Ticket. Die Chancen, diese beiden Teams weiter in der UEFA Europa-League zu sehen, stehen durchaus gut. Zumindest dieser Wettbewerb war für Hannover 96 in der Vergangenheit in Reichweite. In den Saisons 2011/12 und 2012/2013 spielte die Mannschaft zuletzt auf internationaler Ebene. Auch damals war Trainer Mirko Slomka am Ruder und führte den als Abstiegskandidaten gehandelten Verein zu Platz vier in der deutschen Fußball-Bundesliga. Das war die bis heute nach Punkten erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Nun soll Slomka Hannover 96 wieder zurück in die Bundesliga bringen. Dieser Weg wird kein leichter sein, das haben die ersten Spieltage bereits bewiesen.
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Fehlstart in die neue Saison
Gleich zum Auftakt der Saison musste das Team von Mirko Slomka eine Niederlage einstecken. Beim Leidensgenossen VfB Stuttgart, der ebenfalls letztes Jahr abgestiegen war, setzte es ein 1:2. Nach einem Remis gegen Jahn Regensburg zu Hause und dem ersten Punkt, folgte am dritten Spieltag ein klarer 3:0 Sieg bei SV Wehen Wiesbaden. Doch der Aufwärtstrend wurde sofort wieder durch ein bitteres Unentschieden zu Hause gegen SpVgg Greuther Fürth gestoppt. Beim HSV hatten die Hannoveraner in Folge keine Chance und gingen 0:3 unter. Damit nicht genug, ging auch noch das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld mit 0:2 verloren. Der erste Heimsieg lässt weiter auch sich warten. Nun geht es in der nächsten Runde zu Holstein Kiel. Die Zwischenbilanz nach sechs Spieltagen ist daher für Hannover 96 ernüchternd. Nur fünf Punkte aus sechs Spielen und Platz 15 in der Nähe der Abstiegsplätze sind sicherlich nicht das, was sich Verein und Fans vorgestellt hatten. Selbst der ehrgeizige Torhüter Ron-Robert Ziele, der vom VfB Stuttgart zu Hannover 96 zurückgekehrt ist, konnte daran bisher nichts ändern.
Woran liegt es?
Offenbar rächt es sich, dass viele Neuzugänge von Hannover 96 erst in das Mannschaftsgefüge integriert werden mussten. Die Mannschaft benötigt mehr Zeit, um sich zu konsolidieren. Das haben vor allem die beiden Spiele gegen die Aufstiegsfavoriten, den HSV und VfB Stuttgart, deutlich gezeigt. Trotz ausreichend Ballbesitz kann die Mannschaft keine Tore erzielen. Der Trainer, der schon einmal mit Hannover 96 großen Erfolg hatte, wird von der Mannschaft geschätzt. Seine ruhige und klare Ansprache kommt gut an, doch alleine die Ergebnisse zählen und diese fehlen. Nach der Niederlage gegen Armenia Bielefeld ist der Verein in die Krise gerutscht. Der Trainer ist angeschlagen, wenn nicht sogar angezählt. Er konnte die Abwärtsspirale, die schon im Vorjahr in der deutschen Fußball-Bundesliga begonnen hatte, bisher nicht stoppen. Hannover 96 verliert weiter und wird in der Tabelle nach unten durchgereicht. Der Verein benötigt dringend einen Umschwung, um die Begeisterung der Fans wieder zu entfachen.
Schicksalsspiel in Kiel
Der Kultstürmer Dieter Schatzschneider hatte bereits von Anbeginn an die Verpflichtung von Trainer Mirko Slomka kritisiert und war aus Ärger über das Engagement den Heimspielen des Vereins ferngeblieben. Er sieht sich nun in seiner Kritik bestätigt und befürchtet, dass sich Hannover 96 bereits im Abstiegskampf befindet. Selbst eine Entlassung des Trainers stand gerüchteweise schon im Raum, das soll aber aus finanziellen Gründen nicht möglich sein. Die zahlreichen Sparmaßnahmen haben den Verein zwar finanziell konsolidiert, doch sportlich große Löcher gerissen. Der Name Jens Lehmann geistert bereits durch die Medien. Er könnte Slomka zur Seite gestellt werden. Nun hoffen alle auf eine Wende im Spiel gegen Holstein Kiel. Klappt das nicht, wird es wohl eng für den Trainer.
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