Hannover – Während des Spiels gegen den FC Bayern München hallten laute „Tschauner“-Rufe durch die HDI-Arena, allen voran seine Monsterparaden in der 30. und 41. Minute verzückten das Publikum. Unser Keeper hat auch in dieser Spielzeit einen großen Anteil am Erfolg, doch auch neben dem Platz steht er hoch im Kurs.
Der 32-Jährige steht seit knapp 3 Jahren bei unseren Roten unter Vertrag und verkörpert 96 so gut wie kein zweiter. Egal ob Sieg oder Niederlage, „Tschauni“ stellt sich jeglichen Fragen der Journalisten und hält im Zweifelsfall seinen Kopf hin. Insgesamt absolvierte der deutsche Schlussmann 62 Partien für Hannover 96 und blieb dabei sensationelle 21 Mal ohne Gegentor, lediglich Jörg Sievers, Robert Enke und Ron-Robert Zieler konnten eine bessere Statistik aufweisen. In der Aufstiegssaison 16/17 hielt der ehemalige U21-Spieler in 50 % aller Auftritte die Null, spätestens seit dem Gang in die erste Liga genießt er den Ruf eines absoluten Führungsspielers. Auch die Verpflichtung von Bruno Esser brachte Tschauner nicht aus dem Konzept und durch eine starke Vorbereitung verteidigte er seinen Nummer 1-Status. Darüber hinaus strahlt der ehemalige Paulianer eine enorme Ruhe aus und ist eine echte Waffe für den Spielaufbau.
Doch auch neben dem Platz ist Tschauner unverzichtbar für 96. Die Verletzung von Edgar Prib machte ihn zum Kapitän und aktuell könnte man sich auch keinen besseren Mannschaftsführer vorstellen. Seine Ansprachen zeigen bei den Mitspielern Wirkung und Coach Breitenreiter lobt den Keeper beinahe im Wochentakt. Die Degradierung vom langjährigen Kapitän Manuel Schmiedebach und dessen möglicher Abgang macht die Aufgabe von Tschauner noch wertvoller. Es ist gut vorstellbar, dass der 1,96 Meter Hühne auch über die Saison hinaus Anführer unserer Roten bleibt, mit Verantwortung kann er jedenfalls bestens umgehen.
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Tschauner 'ist eine echte Waffe für den Spielaufbau'?
Aber doch nur für den Gegner, wenn der mit möglichst geringem Aufwand wieder an den Ball kommen möchte, oder?
Flip-Flop-Philipp steht bei der Passquote im Torhüter-Ranking mit über 35 % Fehlpassquote an Platz 15 … gut, der Schnitt dieser fußballerischen Inselbegabungen liegt jetzt bei 34,3, so dass er in dieser Kategorie auch nicht deutlich abfällt und glücklicherweise ist er im 1 gegen 1 leicht überdurchschnittlich, so dass er für unsere Ambitionen deutlichst geeignet ist. Verbesserungswürdig erscheint das mediale Verhalten – diese Andeutungen über abwanderungswillige Spieler waren in der momentanen Situation einfach wenig hilfreich.