Nur einen Tag nach der Niederlage in Regensburg (0:1) hat Hannover 96 in Sachen Personalpolitik eine wesentliche Entscheidung getroffen. Die Niedersachsen trennen sich mit sofortiger Wirkung von Dennis Aogo. Laut Vereinsangaben wurde der Vertrag im beidseitigen Vernehmen aufgelöst, das Missverständnis hat somit ein Ende…
Dennis Aogo wurde als potenzieller Hoffnungsträger verpflichtet, am Ende steht die Ernüchterung. Der defensive Mittelfeldspieler konnte sich beim Zweitligisten nie wirklich etablieren, insgesamt kam er nur in vier Partien zum Einsatz. In seinen 279 Minuten konnte Aogo keine Akzente setzen, Stabilität konnte er der Hintermannschaft nicht verleihen. Auch die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Von seinen Zweikämpfen (durchschnittlich elf pro Spiel) konnte er nur 53 Prozent gewinnen. Sein Stellungsspiel war in vielen Situationen ungünstig, gegnerische Angriffe konnte er nur höchst selten unterbinden (insgesamt konnte er nur acht Bälle abfangen). Der Vertrag von Aogo lief ursprünglich bis zum Saisonende, nun also das vorzeitige Ende.
Die hohen Erwartungshaltungen konnte der gebürtige Karlsruher nicht erfüllen, nichtsdestotrotz erarbeitete er sich bei seinen Mitspielern sehr schnell einen hohen Stellenwert. Bemerkenswert war sein Einsatz für das Team abseits des Platzes. Aogo viel nie negativ auf, was aufgrund seiner Degradierung auf die Bank durchaus verständlich gewesen wäre. Auch im medialen Umfeld gab er sich stets sehr professionell und stellte sich immer vor sein Team. Dies betonte auch Sportdirektor Gerhard Zuber.
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„Wir haben ein langes, sehr gutes Gespräch miteinander geführt und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Vertragsauflösung sehr wahrscheinlich der beste Weg für alle Seiten ist. Dass Dennis mehr kann, als er bei Hannover 96 zeigen konnte, ist unbestritten. Er ist eine besondere Spielerpersönlichkeit und hat sich in seiner Zeit bei 96 immer tadellos verhalten. Nun kann er einen Neustart machen. Wir wünschen ihm für die Zukunft von Herzen alles Gute und viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.“
Für Aogo geht es nun um nichts Geringeres als um seine Karriere. Der 33-Jährige ist binnen eines Jahres das zweite Mal ohne Verein, an ein Karriereende will er aber nicht denken. In der Hinrunde litt er häufig unter Achillessehnenproblemen, es wird unheimlich schwer, dieser Verletzungsmisere ein Ende zu setzen. Auch wenn er es nicht anstrebt, gedanklich befasst sich Aogo bereits mit dem nächsten Schritt.
„Am Ende muss man sagen: Es hat vielleicht einfach nicht sollen sein“. Ich danke Hannover 96 und vor allem Gerry Zuber für die fairen und unkomplizierten Gespräche. Nun habe ich mehrere ganz verschiedene spannende Möglichkeiten, wie es für mich weitergehen kann. Aber ich lasse das alles ganz in Ruhe auf mich zukommen. Hannover 96 und insbesondere den Jungs aus der Mannschaft wünsche ich für die verbleibenden Spiele der Rückrunde alles erdenklich Gute. Da steckt wesentlich mehr in dem Team, als bisher in dieser Saison zu sehen war.“
Auch im letzten Statement zeigt er sich von seiner besten Seite, dies verdient den höchsten Respekt. Seine positive Ausstrahlung wird dem Team fehlen. Ganz egal wie es weitergeht, wir wünschen Aogo für seine Zukunft viel Glück und nur das Beste!
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