Wenn man Fan des Hamburger SV ist, muss man sich in diesen Tagen eigentlich Sorgen machen: Nach einem Traumstart mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen folgten zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Folge: der Verlust der Tabellenführung und das Abrutschen auf den 4. Platz. Wird das Ziel Aufstieg denn schon wieder verzockt, wie schon in den letzten beiden Saisons? Die gute Nachricht für die HSV-Anhänger: Nein, sie müssen sich wirklich keine Gedanken machen. Denn der Spielplan meint es gut mit ihnen: Sie treffen am Samstag auf Hannover 96. Die Hamburger brauchen einen Aufbaugegner, und der kommt zur rechten Zeit. Denn bei 96 hat es Tradition, Hilfestellung zu leisten – leider in einer Häufigkeit in der jüngeren Vergangenheit, die dann auch den 96Freunden tatsächlich Sorge macht. Hier sind die Top 10 der Rubrik „Hannover 96 als Aufbaugegner“, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Gewichtung, chronologisch geordnet beginnend mit der Aktualität.
Saison 2020/2021, 2. Liga: Die Würzburger Kickers scheinen zu schlecht für die 2. Liga zu sein – gegen Hannover 96 reicht es trotzdem. Der Aufsteiger ist abgeschlagener Tabellenletzter, holte nur einen Punkt aus zuvor sieben Begegnungen. Am 8. Spieltag gibt es Besuch aus Hannover, die Kickers gewinnen mit 2:1 und holen ihren ersten Saisonsieg.
Saison 2020/2021, 2. Liga: Greuther Fürth wartet seit Februar auf einen Heimsieg. Zwar muss man den Franken zugestehen, dass sie diese Bilanz ab März und dem Beginn der Corona-Pandemie nicht verbessern konnten. Die Anzahl der Heimspiele blieb jedoch gleich, weil die Saison ab Mai nach Wiederbeginn zu Ende gespielt werden konnte. Fürth beendet am 1. November den Fluch mit einem 4:1 gegen 96.
Saison 2020/2021, 2. Liga: Dem SC Paderborn droht nach seinem deutlichen Abstieg aus der Bundesliga der freie Fall. Mal wieder. Die Ostwestfalen holen zu Saisonbeginn nur einen Punkt aus den ersten drei Spielen. Am 18. Oktober kommt Hannover 96 nach Paderborn – der SC gewinnt 1:0 und feiert saisonübergreifend seinen ersten Erfolg nach zuvor 18 Partien ohne Sieg.
Saison 2018/2019, Bundesliga: Schalke 04 ist in jener Saison nicht ganz so schlecht wie in der aktuellen – dennoch: Die Königsblauen befinden sich im Abstiegskampf, 23 Punkte nach 26 Spielen sind viel zu wenig für den eigenen Anspruch und bedeuten den 15. Platz. Mit der Empfehlung von acht sieglosen Spielen am Stück (und 19 Gegentoren) reist S04 nach Hannover – und gewinnt in der HDI Arena mit 1:0.
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Saison 2015/2016, Bundesliga: Sie werden doch nicht etwa wirklich…? Vor der Saison wurde dem Hamburger SV der 16. Tabellenrang als sichere Platzierung vorausgesagt. Denn nach zuvor zwei Jahren in Folge mit Relegationsteilnahmen muss der Bundesliga-Dino einfach seinen Hattrick vollenden. Doch als der HSV den 14. Spieltag abschließt, sieht es ganz anders aus – das Team von Trainer Bruno Labbadia ist Siebter. Ab dann beginnt die Talfahrt. Als die Hamburger am 27. Spieltag nach Hannover reisen, haben sie eine böse Serie im Gepäck: Sieben der vergangenen 13 Spiele haben sie verloren, deswegen ist der Relegationsplatz plötzlich nur noch vier Zähler entfernt. Doch mit einem lockeren 3:0 in der HDI Arena schaffen die Hanseaten den Turnaround und halten am Ende als souverän die Klasse.
Saison 2014/2015, Bundesliga: Zwischen dem 8. November 2014 (0:3 gegen Augsburg) und dem 5. April 2015 (0:2 gegen Hertha BSC) bestreitet der SC Paderborn 17 Spiele und damit eine halbe Saison – in diesem Zeitraum gelingt nur ein Sieg. Gegen wen war das wohl? Am 15. Februar 2015 gibt es einen 2:1-Erfolg in Hannover. Auch im Spiel selbst leistet 96 Aufbauhilfe. Nach einer 1:0-Führung kippt das Spiel noch. Beim Siegtor durch Alban Meha per Flatter-Freistoß vollbringt Ron-Robert Zieler eine Slapstick-Einlage.
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Saison 2010/2011, Bundesliga: Drei Spieltage vor Schluss ist Borussia Mönchengladbach kaum noch zu retten. Die Fohlen sind Vorletzter, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt drei Punkte inklusive des weitaus schlechteren Torverhältnisses. Das rettende Ufer ist bereits fünf Zähler entfernt. Am 32. Spieltag ist die von Lucien Favre trainierte Borussia in Hannover zu Gast. Marco Reus gelingt das Tor zum 1:0-Sieg der Gladbacher, die sich schlussendlich über die Relegation den Klassenerhalt sichern.
Saison 2002/2003, Bundesliga: Zwei Drittel der Saison sind absolviert – und so langsam dämmert es auch den größten Optimisten: Doch, diese Mannschaft ist nicht zu gut für den Tabellenkeller, die können wirklich absteigen! Gemeint ist Bayer Leverkusen, immer neun Monate zuvor das „Vizekusen“ mit zweiten Plätzen in Meisterschaft, Champions League und DFB-Pokal. Nach fünf Niederlagen in Folge befindet sich Bayer auf einem Abstiegsplatz. Die Leverkusener gewinnen aber am 22. Spieltag mit 2:1 in Hannover. Lange Zeit führt 96 mit 1:0 und kann das Spiel längst entscheiden. Doch mit zwei späten Toren, darunter durch den ehemaligen 96er Jan Simak in der Nachspielzeit, dreht Bayer noch das Spiel.
Saison 2002/2003, DFB-Pokal: Kaum zu glauben, aber wahr: Auch der FC Bayern benötigte mal die Aufbauhilfe von Hannover 96. An der Säbener Straße rumort es kräftig – natürlich auf hohem Niveau. In der Bundesliga sind die Münchner weiterhin Tabellenführer, holten aber nur zwei Siege aus den vergangenen fünf Partien. Richtig übel läuft es in der Champions League, in der Vorrunde ist der FCB nach fünf Spielen noch ohne Sieg und bereits ausgeschieden. Am 6. November reist Hannover 96 zum Zweitrundenspiel im DFB-Pokal nach München. Das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld gewinnt 2:1. Danach läuft es für die Bayern wie am Schnürchen. In der Bundesliga bleiben sie 16 Partien am Stück ungeschlagen, gewinnen davon zwölf. Am Saisonende feiern sie das Double.
Saison 1999/2000, 2. Bundesliga: Der FC St. Pauli legt einen katastrophalen Start in die Saison hin, der Kiezklub hat nach elf Spieltagen erst einen Sieg auf dem Konto und befindet sich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dann kommt es zur Partie im damaligen Niedersachsenstadion. Die Paulianer gewinnen mit 2:1. Es ist der Auftakt zu einer Serie von vier Siegen aus acht Begegnungen für die Hamburger, die auch dank dieses Zwischenspurts am Saisonende hauchdünn die Klasse halten.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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