Hannover – Das ist wahrlich ein Knaller: Gelingt Hannover 96 die Rückholung zweier absoluter Fußballgötter? Beide stehen für zauberhaften Fußball und lassen die Herzen der Fans definitiv höher schlagen.
Bester 96-Kicker aller Zeiten
Er war wohl der beste Fußballer, dem die 96-Fans jemals zujubeln durften: Die Rede ist von Jan Simak. Der Zauberfuß sorgte mit seinen 18 Treffern beinahe im Alleingang für den Bundesliga-Aufstieg der Roten im Jahr 2002.
So genial er am Ball war, so sehr versagte er im Alltag. Zwar konnte er auf dem Rasen jeden Gegner an die Wand spielen und Spiele im Alleingang entscheiden. Mit dem Ruhm umgehen konnte er allerdings nicht.
Polizei beim Training
Falsche Freunde und Flausen im Kopf sorgten für die ein oder andere Eskapade: Während der Expo (2000) lieferte er sich eine Schlägerei mit einem Wachmann. Im September 2001 wurde Simak ohne gültigen Führerschein mit Alkohol am Steuer erwischt. Der folgende Führerscheinentzug hinderte ihn nicht daran, wenig später wieder mit 0,5 Promille angehalten zu werden. Strafe dafür: 15.000 Euro. Im April 2002 kreuzte dann sogar die Polizei mit einem Haftbefehl beim Training auf. Der Offensivspieler hatte ein Bußgeld über 61,36 Euro aus dem Mai 2001 samt Mahnungen ignoriert. Zeugwart Mille Gorgas löste ihn damals aus.
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Über Leverkusen zurück an die Leine
Nach dem geschafften Aufstieg ließ der Fußballgott aber seine Mannschaft im Stich. Weil er schon als Kind von Kaiserslautern geträumt hatte und unbedingt am Betzenberg spielen wollte, wechselte der Tscheche nach Leverkusen. Dort konnte er sich nicht entscheidend durchsetzen. Eines seiner drei Tore schoss er ausgerechnet gegen 96. Nach der Saison lieh ihn die Werkself nach Hannover aus. Dort bildete er mit seinem Landsmann Jiri Stajner in den ersten sechs Spielen das kongeniale Duo Stajmak. Er konnte zwei Tore erzielen und eins vorbereiten. Leider war wegen einer Depression seine Zeit in Hannover dann von jetzt auf gleich beendet.
Auch Stajner vor 96-Comeback?
Doch damit nicht genug. Auch einen anderen dicken Fisch haben die 96er an der Angel: Jiri Stajner! Auch der wohl größte Publikumsliebling des vergangenen Jahrzehnts könnte bald wieder im roten Trikot auflaufen. Stajner konnte am Ball einfach alles. Er konnte drei Gegenspieler auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel aussteigen lassen, aber eben auch einen Pass über zwei Meter ins Aus spielen. Er pendelte permanent zwischen Genie und Wahnsinn – zwischen Champions League und Kreisklasse.
Niemals geht man so ganz
Bis zu seinem Abschied im Jahr 2010 absolvierte der heute 41-Jährige insgesamt 241 Spiele für Hannover 96 und konnte dabei 43 Tore erzielen und weitere 30 Treffer vorbereiten. Auch nach seinem Abschied haben ihn die 96-Fans nicht vergessen. Eine Gruppe von Anhänger des Portals Das Fanmagazin unternahmen sogar eine Reise nach Tschechien, um ihren Lieblingsspieler noch einmal in Aktion zu sehen.
Gelingt die Rückkehr?
Jetzt soll Hannover tatsächlich an einer Rückholaktion arbeiten? Ja, in der Tat. Allerdings sollen die beiden Fußballgötter nicht für das Breitenreiter-Team in der Bundesliga auf Torejagd gehen. Das Traditionsteam unter der Leitung von Frank Obermeyer und Altin Lala spielen Anfang des kommenden Jahres ein Hallenturnier in der Slowakei (05.-07.01.2018). Dafür sollen die Legenden gewonnen werden. Nach Vereinsinformationen laufen die Gespräche dafür derzeit sehr positiv. Gut möglich also, dass bereits in wenigen Wochen das Traumduo wieder im roten Trikot vereint ist.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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