Es ist angerichtet, in wenigen Stunden spielt Hannover 96 sein erstes DFB Pokal-Viertelfinale seit 16 Jahren. Machen wir uns nichts vor, gegen den Bundesligisten RB Leipzig ist man der krasse Außenseiter. Und dennoch lebt die Hoffnung, schon gegen Gladbach hat man Fußball-Deutschland verblüfft.
Sag niemals nie – dieses Motto muss heute gelten. Gegen den Vizemeister ist 96 der Underdog, doch an diese Rolle haben sich die Roten gewöhn. Jüngst war man Außenseiter gegen Gladbach und Außenseiter gegen St. Pauli, beide Spiele konnte man bekanntlich mit 3:0 gewinnen! An Selbstvertrauen mangelt es nicht, das aktuelle Hannover-Spiel trägt die erfolgreiche Handschrift von Christoph Dabrowski.
Seit seinem Amtsantritt holte man 6 Siege aus 10 Spielen, ehemals verunsicherte Spieler tankten dank ihm neues Selbstvertrauen. So sieht es auch Kultkommentator Markus Höhner. Dies trifft vor allem auf Ron Robert Zieler zu. Der Weltmeister von 2014 brilliert mit schnellen Reflexen und zählt zu den besten Keepern der Liga. Höhner unterstellt ihm Bundesliga-Niveau. Zuletzt konnte er sein Gehäuse zweimal sauber halten, insgesamt zehn Ligaspiele ohne Gegentreffer sind Liga-Topwert!
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Und auch im Pokal hält man die weiße Weste. In drei Auftritten musste man kein einziges Mal hinter sich greifen – gegen Vereine wie Düsseldorf und Gladbach alles andere als selbstverständlich. Passend zum Viertelfinale surft man auch auf der gegenüberliegenden Seite auf einer Erfolgswelle. In den letzten drei Spielen gelangen der Offensive sieben Treffer, in den drei Pokalspielen waren es sogar 10. Insbesondere das Trio Kerk-Teuchert-Beier macht Spaß, neben ihrer Kreativität zeichnet sie die Unbekümmertheit aus. Das schlampige „klein klein“ ist passé, Dabrowski ist Befürworter vom gradlinigen Spiel mit Zug zum Tor. Das Eindringen in den Sechszehner ist nicht mehr Voraussetzung für ein Torabschluss – mit Erfolg.
Trotz der Erfolgswelle kann man mit der individuellen Klasse des Gegners nicht mithalten. Spieler wie Nkunku oder Silva trumpfen in der Bundesliga groß auf. Ein Grund mehr, wieso Hannover 96 über den Teamspirit kommen muss. Das man im Verbund extrem stark ist, hat man in den zurückliegenden Wochen bewiesen. Den wohl größten Vorteil haben unsere Roten auf ihrer Seite: Die Fans. Die Arena ist restlos ausverkauft, ohne Corona wären es 49.000 Fans gewesen. So können 25.000 Anhänger das Heimteam tragen, Gänsehaut ist vorprogrammiert. Und der Mannschaftsstab hat Bock, mit der Tribüne zu feiern!
In Sachen Stimmung ist es heute eine klare Nummer. Die Roten können den Schwung mitnehmen und RB höchstwahrscheinlich beindruckt werden. Der Gegner ist mental ohnehin angeknackt, zuletzt hagelte es deutliche Kritik ob der abgesagten Europa League-Partie gegen Moskau. Die Forderung: Leipzig hätte der UEFA zuvor kommen und das Spiel eigenhändig absagen müssen. So ziehen die Leipziger kampflos in die nächste Runde ein. In diese Situation könnte Hannover hineingrätschen.
Ein Blick auf Stärken und Schwächen des Gegners lohnt sich nicht. Hannover muss ausschließlich auf das eigene Spiel schauen und dieser Blick zaubert derzeit ein Lächeln ins Gesicht. Der Druck lastet derweil nur auf dem Gegner. Niemand rechnet mit einem Weiterkommen von 96 – entsprechend kann man frei aufspielen und die Unbekümmertheit ausnutzen. Ganz Deutschland (außer Leipzig) drückt Hannover heute Abend die Daumen, unmöglich ist die Sensation nicht!
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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