Hannover 96 will auf der Euphorie-Welle surfen

Kocak musste im Mittelfeld zwangsläufig Umstellen - im Nachhinein ein voller Erfolg

Am heutigen Mittwoch empfängt Hannover 96 das abstiegsbedrohte Team aus Karlsruhe, die Vorzeichen stehen gut. Mit einem 4:2-Sieg starteten die Roten in den after-Corona Ligaalltag, allerdings sollte man sich nicht auf dem Ergebnis ausruhen. Die beiden Gegentreffer offenbarten die Schwachstellen von 96. Mit dem KSC reist nun ein Team an, welches zwingend Punkte braucht. Die Gäste belegen aktuell nur den 16.-Tabellenplatz, der direkte Wiederabstieg ist näher denn je… 

Der Auftaktsieg gegen Osnabrück hat für ordentlich Euphorie gesorgt. Mit 35 Punkte liegt man nun auf dem neunten Tabellenplatz und hat ein sieben Punkte-Polster zum Relegationsplatz aufgebaut. Diesen belegt aktuell der kommende Gegner, mit einem Sieg könnte man also noch einmal Boden gutmachen. Darüber hinaus haben die Niedersachsen ein Spiel weniger auf dem Konto, als die direkte Konkurrenz. Alles spricht für einen positiven Saisonausklang, auch die zuletzt drei Siege in Serie stärken die Brust. Mit dem Duo Weydandt/Ducksch stellt man eines der erfolgreichsten Duos der Liga, insgesamt kommen die beiden auf 16 Tore und acht Vorlagen. Allen voran der bereits abgeschriebene Ducksch sorgte mit seinem Doppelpack gegen Osnabrück für Furore – Stand jetzt ist er der absolute Gewinner der Corona-Pause. Seinen Abgang sollte man definitiv überdenken. Ducksch Torquote lag bei herausragenden 50 Prozent, diese Werte erzielte er in lediglich 35 Minuten. Auch Hendrick Weydandt zeigte sich in Bestform. Bereits in den letzten Spielen vor der Pause brillierte er als Joker, so auch gegen den VfL. Er konnte eine Vorlage verzeichnen, darüber hinaus konnte er alle seine offensiven Zweikämpfe gewinnen. Diesen kämpferischen Spirit braucht man auch gegen den KSC. Auch wenn es das glückliche Händchen von Kocak hemmen würde, Ducksch und Weydandt müssen von Beginn an spielen. Außerdem muss man sich hinterfragen, ob ein Weydandt, welcher Gerüchten zur Folge Anfragen aus der Bundesliga hat, mit der dauerhaften Joker-Rolle zufrieden ist.

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Ein weiteres Argument für einen Startelf-Einsatz des Duos ist die eher blasse Form von Teuchert und Guidetti. Als neu formiertes Sturmduo brachten sie keinen Erfolg und auch die Konsequenz wurde im ersten Durchgang vermisst. Der Dosenöffner für Hannover 96 war schließlich das Eigentor von VfL-Innenverteidiger van Aken. Es wird hier sicherlich eine Umstellung geben. Ein weiterer Hoffnungsträger ist Genki Haraguchi. Der Japaner steuerte mit einem schönen Solo den 4:2-Endstand bei. Seine Schussgenauigkeit lag bei 100 Prozent, auch seine offensive Zweikampfquote (80 Prozent) war sehr überzeugend. Gegen die schwächelnde KSC-Abwehr, welche im letzten Spiel gegen Bochum gleich 17 Abschlüsse zuließ, ist aber vor allem sein Tempo die größte Waffe. Gleiches gilt für sein Pendant Linton Maina. Im letzten Spiel agierte dieser zwar eher unauffällig, alle Hannoveraner wissen jedoch um seine Qualitäten und seine schlagartigen Leistungsexplosionen.

Haraguchi blühte gegen Osnabrück erneut auf – an dieser Leistung will er nun anknüpfen

Aufpassen muss man derweil hinsichtlich des „Hallo-Wach-Effekts“. Die Defensive verpennte jeweils die ersten Minuten  – prompt klingelte es. Das Stellungsspiel in der Hintermannschaft muss reibungsloser funktionieren. Sicherlich kann man den anfänglich unorganisierten Spielstil mit der langen Unterbrechung begründen, Rücksicht nimmt hierauf jedoch niemand. Auf den Außenbahnen war man oft unterbesetzt und konnte den Gegner nicht stoppen. Hinsichtlich des Zweikampftimings gibt es noch Nachholbedarf. Der kommende Gegner kommt recht Gelegen, denn die offensive Leistung der Karlsruher hängt maßgeblich mit der individuellen Verfassung von Phillip Hofmann zusammen. Der Mittelstürmer konnte bereits 12 Treffer erzielen, dahinter klafft jedoch eine große Lücke. Wenn man den 27-jährigen Ex-Braunschweiger in den Griff bekommt, hat man den Angriff größtenteils ausgehebelt. Die Karlsruher sind stark abstiegsgefährdet, mit nur 28 Zählern liegt man derzeit auf Rang 16. Einen direkten Abstiegsplatz konnte man bis dato nur aufgrund des besseren Torverhältnisses abwehren. Die Gäste müssen dementsprechend offensiv agieren und schnell Druck aufbauen. Dies entspannt das Spielgeschehen für 96: Die Niedersachsen können reagieren und über ihre schnelle Außen gefährliche Konter fahren. Die Zeichen stehen also auf Sieg.

 

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Henrik              3:1
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Runnertobi      4:1
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