Einzug der Leichtigkeit

Hannover hat sich neu aufgestellt - Ungeduld ist jetzt fehl am Platz

Der Samstag-Nachmittag verlief ganz nach dem Geschmack aller 96er. Mit einem souveränen 3:0 setzte man sich bei Holstein Kiel durch – dem Durchstarter der zurückliegenden Spielzeit. Sebastian Ernst, Sebastian Kerk und Linton Maina ließen die Überlegenheit auf der Anzeigetafel erscheinen. Durch den zweiten Sieg in Folge und dem dritten Dreier aus den letzten vier Spielen rückt die Mannschaft von Jan Zimmermann auf den zwölften Tabellenplatz vor – mit nun zehn Punkten hat man einen katastrophalen Fehlstart abgewendet. 

Jan Zimmermann hat die Kurve bekommen. Nach den ersten Pflichtspielen warnte er vor übereifrigem Unmut und schlechter Stimmung – „wir brauchen Zeit und es wird besser“. Entsprechend wurde der Trainingsplan während der Länderspielpause genaustens beobachtet. Und Zimbo behielt Recht – seine neue taktische Ausrichtung geht auf. Gegen Holstein standen acht Neuzugänge in der ersten Elf – zwei von ihnen konnten knipsen. Die Umstellung im offensiven Mittelfeld ist voll eingeschlagen, in Person von Sebastian Kerk (zwei Tore, eine Vorlage) und Sebastian Ernst (ein Tor, eine Vorlage). Das Kompliment gilt daher gleichermaßen Marcus Mann. Die in meinen Augen verblüffendste Personalie: Gael Ondoua. Der Kameruner war das wohl unbeschriebenste  Blatt auf der Liste von Hannover 96, ist jedoch eingeschlagen wie eine Bombe. Bereits gegen Pauli zeigte der 25-Jährige eine starke Leistung – keine Eintagsfliege!

Auch gegen Kiel hielt er das defensive Mittelfeld zusammen und verlieh dem Auftritt Struktur und Dynamik. Eine Passgenauigkeit von 93 Prozent und 100 Prozent gewonnene Kopfballduelle sowie defensive Zweikämpfe sprechen Bände. Die weitgehend neu zusammengebastelte Truppe hat die Leichtigkeit zurückgebracht. Ohne die Last des „Aufsteigen-Müssens“ kann man mit einem freien Kopf den Platz betreten – bestes Beispiel ist die Entstehung des 2:0. Tiki-Taka á la Hannover!

Hannover 96 war gestern zu stark für die Störche

In Hannover-Kreisen gibt es grundsätzlich immer etwas zu Meckern. Dieser negative Slang kann jetzt endlich verstummen. Am kommenden Sonntag geht es gegen den SV Sandhausen weiter – die Partie in Kiel dürfte genug Werbung für ein volles Niedersachsenstadion gewesen sein. Die Sandhäuser verloren gestern mit 1:3 beim 1. FC Heidenheim und rangieren derzeit auf Rang 16. Mit einem Sieg können sich die Niedersachsen zurück in das obere Tabellendrittel katapultieren – das letzte Heimspiel gegen den SVS gewann man mit 4:0.

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1 Kommentar

  1. Und jetzt muss nachgelegt werden. Das Auf-und Ab, muss ein Ende haben!

    96 muss den Titel Fahrstuhlmannschaft ablegen.

    Ich hoffe, dass wir weiterhin so schöne Spiele sehen werden, wie gegen H.-Kiel.

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