Die glorreiche Zeit ist passé. Es könnte dennoch ein Offensivspektakel geben

Liebe junge Hannoveraner. Ja es gab sie, die glorreichen Zeiten bei Hannover 96. Ich selber bin erst 23 Jahre alt und habe grandiose Aufstiege, Meisterschaften und den Pokalsieg 1992 verpasst. Doch so weit muss man gar nicht zurückblicken. Ich kann mich noch wie gestern an attraktive Bundesligaspiele wie gegen Dortmund und Bayern erinnern. Oder noch besser, an die Europa League-Heimspiele vor ausverkauftem Haus und mit grandiosen Choreografien…

Zu den attraktiven Bundesligaspielen zählte auch mal die Paarung Hannover 96 gegen den 1. FC Nürnberg. Ich denke da an Spiele wie den souveränen 4:1-Heimsieg im September 2012 mit einem Doppelpack von Ya Konan und jeweils einem Treffer von Huszti und Stindl. Oder an das letzte Aufeinandertreffen in der Bundesliga im Februar 2019, welches man durch einen Doppelpack von Nicolai Müller mit 2:0 gewann. Kurzum, die Begegnung hat eine lange Historie, die allermeisten der 55 Duelle fanden im Oberhaus statt.

Die jüngere Vergangenheit ist hingegen ernüchtern – auf beiden Seiten. Man stieg quasi im Gleichschritt ab und dümpelt auch in diesem Jahr gemeinsam in der Liga herum. Während die Nürnberger mit 20 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz verweilen, läuft es beim Team von Trainer Kocak zumindest minimal besser. Die Niedersachsen rangieren drei Punkten mehr auf Rang zehn, heute ist der Sprung auf Platz sechs möglich. Der Aufstieg ist dennoch passé. Es gilt in erster Linie eine positive und erfolgreiche Rückrunde zu spielen – das letzte Hinrundenspiel gegen die Franken eignet sich als guter Ausgangspunkt, um den nötigen Schwung aufzunehmen.

Zumindest die jüngste Historie lässt auf einen erfreulichen Spielverlauf deuten. Beim letzten Duell in Nürnberg am 25. Spieltag der letzten Saison setzten sich die Roten ungefährdet mit 3:0 durch, die Torschützen hießen Weydandt, Maina und Hübers. Zumindest zwei der drei damaligen Torschützen dürften auch heute ihre Spielzeit bekommen. Insbesondere für Weydandt könnte die Partie gegen Nürnberg ein letzter Grashalm sein, um wieder in die Spur zu finden.

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Weydandt muss den Grashalm Nürnberg packen – ein Erfolgserlebnis ist unausweichlich

Die derzeitige Formkurve macht ebenfalls Mut. Während der kommende Gegner in diesem Jahr erst einen Punkt holen konnte (Niederlage gegen Heidenheim und Bochum, Unentschieden gegen Hamburg), feierten die Niedersachsen zwei Siege gegen Sandhausen und Darmstadt. Zuletzt gab es das bittere 2:3 gegen Pauli, doch die Leistung der zweiten Halbzeit macht Hoffnung. Jene Hoffnungen ruhen auch heute in erster Linie auf Marvin Ducksch, mit acht Toren und fünf Vorlagen ist er nach wie vor der beste Knipser in den Reihen der Landeshauptstädter. Auch wenn er gegen Pauli einen seiner schwächeren Tage erwischte, seinem Selbstbewusstsein hat dies, auch nach eigenen Angaben, nicht geschadet.

Höchstwahrscheinlich bekommen wir heute das Duo vom Sieg gegen Sandhausen zu sehen, denn Patrick Twumasi ist wieder vollkommen einsatzfähig. Es gibt die Hoffnung, dass sein Knoten in 2021 endlich geplatzt ist, immerhin konnte er in diesem Jahr schon drei Scorerpunkte verzeichnen. Im Dreiergespann mit Genki Haraguchi (3 Tore, 5 Vorlagen), welcher Pauli nahezu im Alleingang beschäftigte, kann dies ein offensives Sahnehäubchen ergeben. Wohlgemerkt, kann!

Aufpassen muss man hingegen in der Abwehr. Mit Bijol und Franke fallen zwei wichtige Stützen aus, auch Simon Falette ist verletzt. Trainer Kocak muss kreativ werden , mit Josip Elez hat man zumindest eine statistisch starke Alternative in den eigenen Reihen. Von den letzten sieben Spielen beendete man vier zu null, diese Ausbeute ist auch mit den starken Leistungen von Michael Esser zu verbinden. Nichtsdestotrotz wird es schwer, heute an dieser Ausbeute anzuknüpfen. Es wird also auf die Offensive ankommen, schlecht aufgestellt sind wir definitiv nicht.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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