Die 96-Spieltagsanalyse: Dortmund stolpert in Hannover, Schalke auf Formsuche

96-Fans freuen sich auf einen attraktiven Test. (Photo by AFP/SID/ODD ANDERSEN)

Der zweite Bundesligaspieltag ist Geschichte, nun verabschiedet sich die Liga in eine zweiwöchige Länderspielpause. Bevor wir die Vereinsliebe, jedenfalls vorübergehend, auf Eis legen müssen, blicken wir noch einmal auf das vergangene Wochenende zurück. Den Anfang machen unsere Roten mit ihrem Auftritt gegen den BVB…

 

Hannover 96 – Borussia Dortmund  0:0
Auf dem Papier lässt das Ergebnis auf einen müden Kick schließen, gelangweilt hat sich aber wahrlich keiner. Der Favorit aus Dortmund strauchelte mächtig, Hannover agierte ruhig und souverän.

Bereits vor dem Anpfiff war die Stimmung in der ausverkauften HDI-Arena perfekt, die vorzeitige Vertragsverlängerung von Starspieler Niclas Füllkrug sorgte für Ekstase. Die Profis waren sichtlich beeindruckt von der atemberaubenden Kulisse, die Nordkurve peitschte die Truppe von André Breitenreiter über 90 Minuten an – mit Erfolg.

Die Anfangsphase gehörte den Roten. Zwar blieben die ganz großen Torchancen aus, dennoch lief der Ball sehr gut durch die eigenen Reihen und insbesondere die langen Pässe in den freien Raum waren stets gefährlich. Nach dem 4:1 der Dortmunder gegen Leipzig rechnete man mit einem Offensivspektakel der Borussia, die 96-Innenverteidigung machte ihren Job jedoch perfekt und lies in der ersten halben Stunde keinen brenzligen Angriff zu.

Hannovers Waffe war auch im ersten Heimauftritt der Saison das Flügelspiel. Angeführt von Youngstar Linton Maina entfachte man auf den Außenbahnen ein wahres Feuerwerk und ließ die Gegenspieler oft alt aussehen. Besonders auffällig war das „Turbo-Dribbling“ von Maina und Bebou, wenn sie einmal Fahrt aufnehmen, sind sie quasi nur noch per Foul zu stoppen.

Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe sich die Gäste zwei Großchancen erspielten. Den ersten Schuss konnte Torwart Esser mit dem Fuß pariere, zwei Minuten später traf Marco Reus die Latte (42.)

In der zweiten Hälfte intensivierte der BVB die Offensivbemühungen, 96 stand aber weiterhin gut und agierte sehr diszipliniert.  Nach einer Stunde traf der BVB erneut nur Aluminium, in der Schlussphase dominierten aber erneut die Gastgeber. In der 78. Minute waren die Niedersachsen dem Führungstreffer sehr nah, Kapitän Anton verfehlte mit seinem Volley das Tor jedoch um Haaresbreite. Am Ende blieb es also beim 0:0, angesichts der Spielanteile ein absolut verdientes Remis. Bei den Gästen aus Dortmund stand mit Marius Wolf ein Ex-Hannoveraner in der Startaufstellung. Er belebte das Offensivspiel der Dortmunder und seine schnellen Sprints waren stets gefährlich. In der 60. Minute schlug er die Flanke zum Kopfballtreffer von Philipp. Wolf ist auf dem besten Weg, sich endgültig in die erste Elf von Coach Favre zu spielen.

Trainer Breitenreiter sprach seiner gesamten Mannschaft ein großes Kompliment aus. Zwar hat Hannover nicht die stärksten Einzelspieler, im Kollektiv sind sie aber nur schwer zu knacken. Wenn 96 so weiterspielt, wird man keinesfalls etwas mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

 

Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg  1:3
Zwar kann Felix Klaus aufgrund einer Verletzung noch nicht mitwirken, dennoch feierten seine Wölfe einen Traumstart in die Saison. Gegen Bayer Leverkusen setzten sich die Niedersachsen souverän mit 3:1 durch, auch wenn sie beim zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer kräftige Unterstützung von Bayer-Schlussmann Özcan erhielten. Mit 6 Punkten aus zwei Spielen und einem Torverhältnis von 5:2 belegt der VfL aktuell den zweiten Tabellenplatz.

 

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Eintracht Frankfurt – Werder Bremen  1:2
In einer hitzigen Partie konnte sich Werder Bremen etwas glücklich gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen, Ex-96er Martin Harnik stand bei den Norddeutschen in der Startelf. Im ersten Abschnitt hatten die Gäste mehr Zugzwang und gingen in der 23. Spielminute durch Osako verdient in Führung. Nur zehn Zeigerumdrehungen später kassierte Frankfurts Willem glatt Rot, das Spiel schien gelaufen. Nach der Pause verlor Werder jedoch den Faden und die Gastgeber wurde immer stärker. Trotz der Unterzahl erarbeiteten sie sich einige Torchancen und erzwangen in der 55. Minute einen Elfmeter, welchen Haller souverän verwandelte. Die Bremer Antwort ließ lange auf sich warten, erst in der Nachspielzeit zirkelte Rashica einen Freistoß ins Eck und sicherte dem SVW die drei Punkte. Martin Harnik machte ein eher unauffällige Spiel und wurde nach 59 Minuten ausgewechselt. In dieser Zeit gelang ihm lediglich ein Torschuss. Seine 28 Ballkontakte bestätigen, dass das Spiel mehr oder weniger an ihm vorbeigelaufen ist.

 

FC Augsburg – Borussia Mönchengladbach  1:1
Auch Gladbachs Kapitän Lars Stindl muss nach wie vor passen und kann seinen Fohlen nur von der Tribüne aus die Daumen drücken, gegen einen starken FC Augsburg kam die Truppe von Dieter Hecking jedoch nicht über ein 1:1 hinaus. Nach nur 12 Minuten brachte Gregoritsch die Hausherren mit einem satten Linksschuss in Führung, die Gladbacher ließen sich hiervon jedoch nicht schocken. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in der beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Im zweiten Abschnitt drängten die Gäste auf den Ausgleichstreffer und wurden in der 68. Minute für den aufopferungsvollen Kampf belohnt. In der Schlussphase verhinderte Augsburgs schlechte Chancenverwertung den Heimerfolg.

 

RB Leipzig – Fortuna Düsseldorf  1:1
Ein großes Ausrufezeichen setzten Kenan Karaman und seine Fortuna aus Düsseldorf. Der ehemalige Hannoveraner wurde zwar erst wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff eingewechselt, dennoch hatte er allen Grund zum Jubeln. Gegen den Europa League-Teilnehmer RB Leipzig erkämpfte sich der Aufsteiger ein Unentschieden. Die Gäste traten frech und mutig auf und dominierten die ersten Minuten, die favorisierten Leipziger fanden nur schwer in die Partie und leisteten sich ungewohnte Fehler. Mit zunehmender Spielzeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der ersten Hälfte wartete man aber vergeblich auf Zählbares. Kurz nach Wiederanpfiff war es dann soweit, Zimmermann brachte den Außenseiter in der 47. Minute in Führung. Die Vorarbeit kam vom ebenfalls in Hannover bekannten Niko Gießelmann. Angetrieben von der drohenden Niederlage erhöhte Leipzig den Druck und kam in der 68. Minute zum Ausgleich, für mehr reichte es allerdings nicht. Auch Andre Hoffmann stand bei den Düsseldorfern in der Startformation.

 

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FC Schalke 04 – Hertha BSC Berlin  0:2
Ganz schlecht läuft es für Salif Sané und seine Schalker. Nach der Niederlage gegen Wolfsburg verloren die Knappen auch den Heimauftakt gegen Berlin und hängen mit 0 Punkten im Tabellenkeller fest. Dabei hätte alles ganz anders laufen können: Nach 13 Minuten erhielten die Schalker einen Handelfmeter, Caligiuri versagten jedoch die Nerven und er setzte den Ball links am Tor vorbei. Die ausgelassene Großchance sollte prompt bestraft werden, denn quasi im Gegenzug markierte Duda die Führung für die Hauptstädter. Die Schalker hatten in der restlichen Spielzeit zwar die größeren Spielanteile und die meisten Torschüsse, wirklich Torgefahr entfachten sie jedoch nicht. Kurz vor Ende erfolgte der endgültige K.O, erneut war es Duda. Dieser versenkte einen Freistoß im Kasten von Fährmann, die Nieserlage war unter dem Strich verdient.

Salif Sané war einer der besten Schalker und konnte die beiden Gegentreffer nicht verhindern. Zwar konnte er keine nennenswerten Offensivaktionen einleiten, seine Zweikampfsquote (67%) und seine Passquote (81%) waren dennoch alles andere als schlecht. Der Senegalese spielte über die volle Distanz.

 

So geht es weiter…
Fr.   14.9   20:30   Dortmund – Frankfurt
Sa.   15.9   15:30    Bayern – Leverkusen
                                 Leipzig – Hannover
                                 Mainz – Augsburg
                                 Wolfsburg – Berlin
                                 Düsseldorf – Hoffenheim
                   18:30    Gladbach – Schalke
so.   16.9   15:30     Bremen – Nürnberg
                   18:00    Freiburg – Stuttgart   

 

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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